Pflege von Spielzeug Die Tiefkühltruhe kann helfen
Zur Herstellung von Spielzeug werden die verschiedensten Materialien verwendet: Holz, Glas, Porzellan, Blech, Textilien, Leder, Karton, Papiermaché, Celluloid ... Jeder dieser Werkstoffe verlangt eine spezielle Behandlung, daher können sich Pflegetipps für ein so großes Sammelgebiet nur auf einige allgemeine Hinweise beschränken.
Finger weg!
Bedenken Sie, dass moderate Spielspuren ganz normale, vielleicht sogar liebenswerte Abnutzungserscheinungen sind und bekämpfen Sie Ihren Reinigungsdrang: wenn mit Bürsten und scharfen Reinigungsmitteln der letzte Rest der Patina entfernt und selbst die kleinste Beschädigung ausgebessert wurde, sieht das schöne alte Stück "wie neu" aus - und hat damit viel von seiner ursprünglichen Ausstrahlung verloren.
Altes Spielzeug ist ein kulturgeschichtliches Dokument seiner Zeit. Verändern Sie möglichst nichts am Originalzustand. Reparaturen sollen nur dann ausgeführt werden, wenn es darum geht, Folgeschäden zu vermeiden. Dazu gehört das Erneuern ausgeleierter Gummikordeln, das Ersetzen angerosteter Haken, das Korrigieren asymmetrisch hängender Schlafaugen, Näharbeiten an Stoff- und Plüschkörpern sowie Wartungsarbeiten an mechanischem Spielzeug, Entfernen von Rost und starker Verschmutzung.
Isolierstation Tiefkühltruhe
Alte Kleidung, auch wenn sie teilweise verschlissen und ausgeblichen ist, sollte nicht durch neue ersetzt werden. Dies gilt auch für Perücken. Für alle Spielsachen aus Plüsch, wie Teddys, Hunde, Katzen gilt: vier Tage "Isolierstation Tiefkühltruhe"! Bei 20 Minusgraden überleben keine Schmarotzer in Fell und Holzwollefüllung. Nach langsamem Auftauen können stark verschmutzte Stellen mit einem Schaum aus Feinwaschmittel gereinigt werden. Aber Vorsicht - der Untergrund darf nicht nass werden. Während des Trocknens sollte Fell mit einem grobzinkigen Kamm öfter aufgelockert werden.
Blechspielzeug
Blechspielzeug gewinnt an Ausstrahlung, wenn es hin und wieder mit einer Spur Waffenfett eingerieben und sanft poliert wird. Gleichzeitig verhindert man damit das Ansetzen von Rost.
Celluloid ist nicht nur feuergefährlich, sondern reagiert auch äußerst empfindlich auf die meisten Klebstoffe - es wird weich und bekommt tiefe Dellen. Machen Sie unbedingt Vorversuche! Und schützen Sie Ihre Objekte nicht nur vor Schädlingen wie Motten und Holzwürmern, sondern auch vor ungeschickten Zugriffen von Kindern und Besuchern. Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht. Farben verbleichen und Textilien werden brüchig. Setzen Sie Ihre Schätze nicht der Feuchtigkeit in Kellerräumen oder starken Temperaturschwankungen auf Dachböden aus. So vermeiden Sie Rost- und Sprungbildung, sowie das Absplittern von Farb- und Lackbeschichtungen.
Vorsicht beim Auspacken
Vorsicht, wenn Sie altes Spielzeug, das lange gelagert war, auspacken. Tun Sie es nur über einer weichen Unterlage: Verbindungsteile wie Haken, Ösen, Schnüre oder Gummikordeln sind vielleicht bereits brüchig oder verrostet, und das gute Stück könnte beim Hochheben in seine Einzelteile zerfallen. Puppen immer am Kopf stützen - er ist der wertvollste Teil.
Vorversuche beim Reinigen
Bedenken Sie, dass eine unsachgemäße Reparatur ein Stück völlig ruinieren kann. Wenn man Jungsammler ist, sollte man sich auf Reinigungsarbeiten beschränken und selbst hier ist Vorsicht geboten: Altes Spielzeug wurde häufig mit Spirituslack behandelt - man erkennt ihn daran, dass er im Lauf der Zeit stark vergilbt. Er darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, da er sich sonst auflöst und hässliche Flecken hinterlässt. Man sollte daher vor jedem Reinigen Vorversuche an einer verdeckten Stelle machen.
Für heikle Reparaturen lassen Sie sich einen Fachmann empfehlen und legen Sie genau fest, welche Arbeiten er ausführen soll - im Zweifel lieber zu wenig als zu viel. Bestehen Sie auf einer perfekten Farbangleichung kleiner Beschädigungen, sodass beispielsweise wegen einer Fingerreparatur nicht gleich die ganze Hand oder gar der Arm überstrichen wird.