Pflege von Religiöser Volkskunst Mit verstehendem Sinn erfüllen
Für Objekte der Volkskunst gelten zunächst einmal dieselben Grundregeln wie für alle Kunstobjekte: Holz darf nicht ausdörren, Metall und Papier nicht feucht lagern.
Das Material Papier verträgt keine feuchte Außenwand und sollte vor direktem Sonnenlicht und auch vor Wachs und Hitze geschützt werden. Stoffe müssen vor Motten bewahrt werden, Glas darf nicht angestoßen oder zerkratzt werden.
Der größte Feind aller Oberflächen aber ist der ganz normale Zimmerstaub, zusätzliche Gefahren lauern aber bei seiner Entfernung. Reinigen, welcher Art auch immer, schadet in aller Regel. Die Devise muss heißen: Schützen und bewahren, nicht abseifen und polieren. Darum gehören gute alte Dinge zumindest hinter oder unter Glas, am besten in neutrale Behältnisse. Sie eignen sich leider nicht zur Dauerausstellung, als ständiger Blickfang in der Wohnung. Für sie wäre es am besten, wenn sie nur von Zeit zu Zeit ausgepackt und zur Schau gestellt würden - im Kreislauf des Jahres und des Lebens.
Daher lautet die Quintessenz: Mit religiöser Volkskunst zu leben heißt, sie nicht als Dekorationsobjekt zu verschleißen, sondern sie mit verstehendem Sinn zu erfüllen. Und dies beginnt bei der richtigen Pflege.