BR Fernsehen - Kunst + Krempel


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Führich-Zeichnung Italienisch-fränkische Leichtigkeit

Bleistiftzeichnung des Wiener Künstlers Joseph von Führich, die ein Gedicht des Nürnberger Mundartdichters Konrad Grübel illustriert. Zu sehen sind zwei Dorftrottel, die sich darum streiten, wem der Kuckuck geschrien hat.

Stand: 29.04.2011 | Archiv

Führich-Zeichnung: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Diesen Disput tragen sie vor einen Amtmann, der behauptet, ihm alleine habe der Kuckuck geschrien. Hintergrund dieser scherzhaft-lyrischen Auseinandersetzung ist die Volkslegende, dass der derjenige, dem der Kuckuck ruft, immer genug Geld haben wird. Dieses humoristische Sujet ist ungewöhnlich für den gebürtigen Böhmen Joseph von Führich, er verschrieb sich hauptsächlich religiösen Themen und wurde deshalb auch "der Theologe mit dem Stifte" genannt. Er ging wie viele Künstler seiner Zeit um 1820 nach Rom, um dort neue künstlerische Impulse zu bekommen - dort entstand auch diese Zeichnung, die ein schönes Beispiel dafür ist, dass selbst die „ernsthaftesten“ Maler auch Ausflüge ins leichte Genre machten. Das Blatt ist in einem guten Erhaltungszustand und unter Sammlern begehrt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: pro Stück ca. 1.000 Euro
  • Herkunft/Datierung: Rom, 1827
  • Künstler: Joseph von Führich
  • Sendung vom 30. April 2011

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