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Schnorr-Bibel Ein Christus wie aus dem Bilderbuch

Diese 'Bibel in Bildern', nach den Vorlagen von Julius Schnorr von Carolsfeld, wurde 1860 gedruckt und prägt wohl bis heute unsere Christusvorstellung.

Stand: 06.10.2012 | Archiv

Schnorr-Bibel: Die komplette Beratung noch einmal sehen

Dieses Christusbild eines hochgewachsenen, schlanken Mannes mit langem Haar und wallendem Gewand schwebte auch den Malern vor, die ihre Kunst in die Nachfolge des Mannes aus Nazareth stellten: den Nazarenern. Julius Schnorr von Carolsfeld gehörte zu dieser Gruppe, die nach Rom ging, um sich der christlichen Kunst zu widmen. Für ihn war es also nahe liegend, eine Bibel zu schaffen, die -zusammen mit Szenen aus dem Alten Testament - in 240 Illustrationen die Heilsgeschichte erzählt: "Schnorr's Bibel in Bildern". Für die Reproduktion wurden dann die Federzeichnungen von Julius Schnorr von Carolsfeld in Holzschnitte übersetzt.

Diese Bibel erzählt ausschließlich in Bildern, steht also in der Tradition der so genannten Armenbibeln oder Volksbibeln. Sie wurde in hohen Auflagen gedruckt. Dieses Exemplar der Schnorr'schen Bibel stammt von 1860 und ist damit eines der ersten von den vielen, die noch folgten. Sie waren so verbreitet, dass sie wohl das Bibelgedächtnis und die Christusvorstellung aller folgenden Generationen mit prägten, bis hin zum Christus, wie ihn Hollywood noch heute zeigt.

Fakten:

  • Geschätzter Wert: 300 bis 500 Euro
  • Datierung: um 1860
  • Herkunft: Sachsen
  • Künstler: Julius Schnorr von Carolsfeld
  • Sendung vom 20. Oktober 2012

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