Cabriolet Nach oben offen
Solche lithographierten Blechspielzeug-Cabriolets mit Zweigangschaltung und Uhrwerkantrieb gehörten in den 1950er Jahren zu den beliebtesten Produkten der Nürnberger Firma HUKI.
Mit dem blattförmigen Original-Schlüssel wird dieses bunte Mini-Cabriolet aufgezogen. Zum Fahren gibt's zwei Gänge, zum "Tanken" dient die Stopp-Stellung: ein Hebel am Heck macht's möglich. In den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts produzierte die Firma von Hubert Kienberger, kurz HUKI, solche Blechspielzeugautos mit großem Erfolg.
Im Jahre 1910 hatte der Werkzeugmeister Hubert Kienberger seine Firma gegründet, die bis 1976 in Nürnberg Blechspielzeug herstellte. Auffallend ist das selbstbewusste Auftreten der Firma: ihr Logo ist gleich vier Mal auf das Auto aufgedruckt, wie alle anderen Motive auch im Lithographieverfahren. Nach Druck der Motive und der Prägung konnte die obere Platte mit vier Blechstreifen einfach am Unterboden befestigt werden.
Solche Blechautos wurden massenhaft produziert. Eine Ähnlichkeit mit existierenden Modellen war wohl nicht beabsichtigt: diese hübschen, bunten Autos sind eher die Karikatur eines Sportwagens, tropfenförmige Blechkisten, die mehr von der Lust am offenen Fahren vermitteln, als sich an der Realität zu orientieren. Sie machten – wenigstens im Spiel – viele Menschen zu glücklichen Cabrio-Fahrern.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 20 Euro
- Datierung: zwischen 1951 und 1955
- Herkunft: Nürnberg (US-Zone)
- Hersteller: HUKI (Hubert Kienberger)
- Sendung vom 25. Mai 2013