Gartenbaukasten Gärtnern mit Gips
Um bei Kindern die Kreativität in Sachen Gärtnern zu wecken, stellte der Dresdner Karl Max Seifert zwischen 1906 und 1910 solche Gartenbaukästen mit insgesamt 190 Teilen aus Gips her.
Schon der im Jugendstil gestaltete Deckel mit der Aufschrift: "Dresdner Garten-Bau-Kasten" zeigt, dass dieses Lernspiel in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden sein muss. Neben deutsch ist er auch in englischer und französischer Sprache beschriftet: Er war also für die europaweite Vermarktung bestimmt.
Tatsächlich war die Resonanz auf diesen Gartenbaukasten aber nicht stark genug, um die Produktion länger als vier Jahre aufrecht zu erhalten. Sein Erfinder und Hersteller, Karl Max Seifert aus Dresden, stellte die Produktion 1910 wieder ein. Vielleicht lag es auch daran, dass sich ein solcher, so genannter Legebaukasten nur dafür eignete, in der Fläche zu gestalten, nicht aber dafür, um in die Höhe zu bauen. Er könnte zur Ergänzung eines Häuserbaukastens gedient haben.
Er sollte Kinder anleiten, Gärten entweder frei zu gestalten oder nachzubauen. Anregungen zum Bau verschiedener barocker Gartenanlagen geben die beiliegenden, gehefteten "Vorlageblätter". Hier ist es die Broschüre Nr. III, die dritte von insgesamt sieben Vorlagen der Baukastenserie, die originalgetreu vor kurzem wieder aufgelegt wurde.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 100 bis 150 Euro
- Datierung: 1906 bis 1910
- Herkunft: Dresden
- Hersteller: Karl Max Seifert
- Sendung vom 11. Januar 2014