Spielzeug-Waschmaschine Ostalgie im Vollwaschgang
Diese DDR-Waschmaschine im Mini-Format sollte Mädchen und Jungen in den 1980er Jahren gleichermaßen auf den Haushalt vorbereiten: dafür sorgte ihre Funktionalität, die die einer großen Maschine kaum nachsteht.
Dafür war diese kleine Waschmaschine auch ziemlich teuer: 45 DDR-Mark mussten dafür ausgegeben werden, dies entsprach etwa zwei Monatsmieten. Hatte man sie dann, konnte es mit dem Waschen aber auch gleich losgehen: wie bei den großen Maschinen bietet sie verschiedene Knöpfe für die Temperaturen 30, 60 und 95 Grad an. Das Waschpulver und das Wasser werden in die linke Klappe eingefüllt, hinter der rechten verbirgt sich die Elektrik, genauer: der Batterieantrieb. Und schon können Socken und andere Kleinteile eingeweicht, gewaschen – die Trommel bewegt sich wirklich rechtsherum und linksherum! - und geschleudert werden.
Die Herstellerfirma PIKO, zuerst noch in Chemnitz ansässig, stellte ihr erstes Produkt 'made in GDR', eine Eisenbahn, gleich 1949 auf der Leipziger Messe aus. PIKO ist bis heute einer der großen Hersteller von Modellbahnen im deutschsprachigen Raum. Der Firma war immer wichtig, dass ihre Produkte auch funktionierten. Das machte ihre Qualität, Beliebtheit und ihren großen Erfolg aus. Und die Langlebigkeit ihrer Produkte, die im Fall der Mini-Waschmaschine sogar einen Staat überdauert haben.
Fakten:
- Geschätzter Wert: 30 bis 50 Euro
- Datierung: 1980er Jahre
- Herkunft: Sonneberg/Thüringen
- Hersteller: VEB Piko
- Sendung vom 12. Mai 2012