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Lebenslinien - Ludwig Maurer: Spitzenkoch und Wagyu-Rinderzüchter Der Koch, der noch nicht sterben wollte

Das Fleisch seiner Wagyu-Rinder liefert Ludwig Maurer aus dem Bayerischen Wald an Köche aus ganz Europa. Außerdem ist er Spitzenkoch, Heavy Metal-Musiker und fester Teilnehmer am Pfingstritt in Bad Kötzting. Nur wenige wissen, dass der energiegeladene und positive Ludwig dunkle Zeiten durchlitten hat.

Stand: 03.05.2023 | Archiv

Der Koch und Wagyu Rinder Züchter Ludwig Maurer. | Bild: BR/Angelika Lizius

Ludwig Maurer wird in eine Wirtsfamilie im Bayerischen Wald geboren. Die Natur ist sein Spielplatz, Musik seine Leidenschaft.

Filminfo

Originalitel: Der Koch, der noch nicht sterben wollte (D, 2018)
Regie: Angelikia Lizius
Redaktion: Christiane von Hahn
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Schule interessiert ihn weniger, mehr schlecht als recht schafft er den Hauptschulabschluss und beginnt eine Kochlehre. Seine Eltern vermitteln ihm, dass er alles kann, was er wirklich will.

Dieser Glaubenssatz wird auf eine harte Probe gestellt, als Ludwig im Alter von 20 Jahren an Lymphdrüsenkrebs erkrankt. Nach der sechsten Chemotherapie will er fast aufgeben.

Ludwig Maurer (links) und Stefan Marquard beim Fotoshooting in Ludwigs "Stoi".

Doch dann beschließt er zu kämpfen und erstellt eine Überlebensliste mit den Dingen, die er in seinem Leben noch machen will: zum Beispiel mit seiner Band auftreten, ein Benefiz-Festival für die Krebshilfe organisieren, bei Stefan Marquard einen Kochkurs machen oder den Bauernhof der Großeltern übernehmen.

Er überlebt und beginnt mit der Abarbeitung seiner Liste. Trotz mehrerer Hürden gelingt es ihm, alles zu verwirklichen.

Die Lebenslinien-Autorin Angelika Lizius zum Hintergrund des Films bei seiner Erstausstrahlung 2018:

"Aufmerksam geworden bin ich auf Ludwig Maurer durch ein Radio Interview. Meine Anfrage erstaunte ihn – er meinte, er sei doch noch zu jung für eine Lebenslinie.

Aber was hat Ludwig Maurer in seinen 38 Lebensjahren schon erlebt, durchgemacht, und auf die Beine gestellt… .

Ludwig ist extrem vielseitig. Dabei bleibt er immer er selbst - ob mit oder ohne Kamera. So konnte  ein sehr nahes und ehrliches Portrait entstehen.

Es hat mich beeindruckt, mit wieviel Zuneigung und Respekt seine Familie, seine Freunde, Mitarbeiter und Kollegen von Ludwig sprechen. Jede Begegnung zeigte uns eine weitere Facette von seinem Wesen.

Der schönste Moment während der Dreharbeiten war für uns alle, als in dem Krankenhaus, in dem er seinen Zivildienst leistete plötzlich  zwei ehemalige Kolleginnen vor ihm standen. Sie waren es, die ihn vor 17 Jahren drängten, zum Arzt zu gehen – und sie waren überglücklich, ihn heute gesund vor sich zu sehen."


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