Lebenslinien - Der Wirt der "Deutschen Eiche" kämpft für Gleichberechtigung Dietmar Holzapfel – vom Lehrer zum queeren Szene-Wirt
Seit über 30 Jahren betreibt Dietmar Holzapfel mit seinem Mann Sepp das legendäre Gasthaus "Deutsche Eiche" im Münchner Gärtnerplatzviertel. Doch als queerer Mann offen und gleichberechtigt leben zu können, musste er sich lange erkämpfen.
Erfolgreicher Szene-Wirt, das war nicht das für Dietmar Holzapfel vorgedachte Berufsbild. Seine Kindheit und Jugend im Ingolstadt der 60er- und 70er-Jahre sind fordernd.
Filminfo
Originalitel: Dietmar Holzapfel - vom Lehrer zum queeren Szenewirt (D, 2024)
Regie: Tanja von Ungern-Sternberg
Redaktion: Martin Kowalczyk
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo
Ein gewalttätiger Vater, Homosexualität ein Tabu und die ständige Frage an sich selbst: Was ist falsch mit mir?
Er kämpft gegen Depressionen und Suizidgedanken, bis er nach dem Abitur nach München gehen kann. Hier gibt es eine schwule Szene und bald lernt er zwei Männer kennen, die sein Leben nachhaltig verändern. Der eine wird sein Adoptivvater, der andere sein Mann fürs Leben.
Es braucht dennoch Jahrzehnte, bis Dietmar seinen Beruf als Grundschullehrer aufgibt und ganz offen als queerer Gastwirt der "Deutschen Eiche" lebt.
Sein langer, auch öffentlicher Kampf um Freiheit und Gleichberechtigung wird dabei 2013 von einer fatalen Diagnose überschattet, die sich zum Glück als falsch herausstellt.