Lebenslinien - Bernhard Redel, nach Schicksalsschlägen in die Depression Mich haut eigentlich nix um
Bernhard ist Trachtler durch und durch. Im Dorfleben und im Trachtenverein bringt er sich aktiv ein trägt überall zur guten Stimmung bei. Er hat eine tolle Frau, drei wunderbare Kinder und auch beruflich scheint bei ihm alles perfekt zu laufen. Doch dann gleitet er in eine Depression ab und muss sein Leben überdenken.
Bernhard wächst auf einem Bauernhof in Westerham auf. Die Eltern sind fest eingebunden ins Dorfleben und das Bild nach außen ist beiden sehr wichtig.
Filminfo
Originalitel: Mich haut eigentlich nix um (D, 2023)
Regie: Angelika Vogel
Redaktion: Christiane von Hahn
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo
Auch, als ein Bruder Bernhards mit 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall stirbt und sich später ein anderer Bruder das Leben nimmt, funktionieren die Eltern weiter wie bisher.
Und Bernhard tut es ihnen gleich: Er geht zur Schule, schließt die Schreiner-Lehre ab, heiratet, bekommt drei Kinder, übernimmt im Trachtenverein den zweiten Vorstand. Und im Freundeskreis gilt er als Garant für gute Laune.
Zusammen mit seiner Frau eröffnet er ein Trachtengeschäft, schnell stellt sich Erfolg ein. Doch als ihn erneut Schicksalsschläge treffen, beginnt Bernhard zu wanken.
Es wird dunkel um ihn und er schlittert in eine Depression. Da man ihm seinen Zustand nicht ansieht, bekommt er von außen nicht nur Verständnis. Es dauert, bis er wieder festen Boden unter seinen Füßen spürt.
Regiestatement
Welche Situation während der Dreharbeiten ist Dir am stärksten im Gedächtnis geblieben?
Besonders beeindruckt haben mich die Szenen mit Bernhards Familie. Dieser starke Zusammenhalt zwischen den Familienmitgliedern, von Bernhard und seiner Frau Regina und seinen Kindern. Was Bernhard letztlich auch durch seine schwere Zeit geholfen hat.
Was hat nicht mehr in den Film gepasst?
Eine Begegnung hat dann leider nicht mehr in den Film gepasst. Im Krankenhaus haben wir ein sehr berührendes Zusammentreffen von Bernhard und Regina mit der psychischen Betreuerin Lisa Stritzl gedreht. Während der schweren Krebserkrankung von Bernhards Sohn hatte sie sich rührend um die Familie gekümmert.
Wie geht es Bernhard heute?
Bernhard geht es besser. Er ist glücklich, dass er in diesem Jahr auch die dunkle Jahreszeit stabil überstanden hat. Und zuversichtlich, dass es weiter bergauf geht.