BR Fernsehen - Lebenslinien


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Lebenslinien - Gründer einer Schule für junge Sinti René, ein fränkischer Sinto

Der Sinto René vermittelt jungen Sinti Bewusstsein für ihre eigene Kultur, denn nach langen Jahren der Selbstaufgabe ist ihm klar geworden, wie wichtig die eigene kulturelle Identität für einen Menschen ist.

Stand: 26.07.2023 10:39 Uhr | Archiv

Tagsüber arbeitet René als Altmetallhändler, er sammelt Schrott und fährt ihn zu den großen Schrottplätzen. Ein mühsamer Job für einen, der einmal Rechtsanwalt werden wollte.

Filminfo

Originalitel: René, ein fränkischer Sinto (D, 2014)
Regie: Constanze Hegetusch
Redaktion: Christian Baudissin
Länge: 44 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo

Abends zieht er sich zurück und schreibt Abenteuergeschichten, die an seine Kindheit anknüpfen und an die glückliche Zeit, als seiner Großfamilie mit dem Wohnwagen „auf Reise“ ging!

Als der Vater die Familie verlässt, endet das Glück der Familie jäh. René stürzt sich ins Lernen, er möchte seine Mutter stolz machen. Doch sie stirbt an einem Herzinfarkt. Daraufhin erscheint ihm alles sinnlos und er flüchtet sich in die Welt der Drogen.

René ist ein fränkischer Sinto. Er blickt zurück auf eine glückliche Kindheit im Kreise seiner großen Familie.

Und die sind im Umfeld der U.S. Kasernen in Franken damals leicht zu bekommen. Die Sucht kostet ihn beinahe das Leben. Erst nach zwölf Jahren kann er sich durch eine intensive Therapie befreien. René holt seinen Schulabschluss nach.

Sein Weg hat ihm gezeigt, dass viele junge Sinti eine Perspektive brauchen. Deshalb gründet er eine Schule, um sie Romanes, die alte Sprache der Sinti, zu lehren. Und er begeistert seine Schüler für die Geschichte ihres Volkes, das einst von Indien nach Europa gewandert ist.


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