Lebenslinien - Deutschlands populärstes Sportler-Paar Rosi Mittermaier & Christian Neureuther - Gold in der Kombination
Seit über 50 Jahren stehen Rosi Mittermaier und Christian Neureuther gemeinsam im Scheinwerferlicht und gelten als Eheleute ohne Skandale. Als Vorzeigepaar sehen sie sich nicht, vielmehr geht es ihnen um gelebte Werte und darum, den Hype um sich nicht ganz so ernst zu nehmen. Rosi Mittermaier starb im Januar 2023 im Alter von 72 Jahren in Garmisch-Partenkirchen.
Rosi Mittermaier ist dreifache Olympiamedaillengewinnerin. Christian Neureuther gewinnt sechs Weltcups im Slalom.
Filminfo
Originalitel: Rosi Mittermaier & Christian Neureuther - Gold in der Kombination (D, 2018)
Regie: Daniela Agostini
Redaktion: Sonja Hachenberger
Länge: 45 Minuten
VT-UT, 16:9, stereo
Auch 40 Jahre nach ihrer aktiven Ski-Profikarriere sind sie Deutschlands populärstes Sportler-Paar. Die beiden wissen, dass die Medien ein bestimmtes Bild – das der glücklichen, bayerisch-verbundenen Familie - wünschen. Wie sie dieses all die Jahre durchhalten können, bleibt ein bisschen ihr Geheimnis.
Rosi und Christian lernen die Liebe zu den Bergen von Kindesbeinen an kennen. Rosi wächst mit ihren zwei Schwestern auf der Winklmoos-Alm bei Reit im Winkl auf, Christian in Gerold bei Garmisch-Partenkirchen. Wenn es nach den Eltern gegangen wäre, Rosi wäre Hotelfachfrau geblieben und Christian hätte sein Medizinstudium abgeschlossen.
Stattdessen folgen beide ihrem Herzen und setzen sich auch gegen Widerstände durch. Nach ihrer aktiven Zeit der Skikarriere steht für das Paar eines immer im Fokus: den Kindern Ameli und Felix ein ganz normales Zuhause zu bieten.
Doch ein berühmter Name hat auch seinen Preis. Wie gelingt es den beiden, jahrzehntelang im Scheinwerferlicht zu stehen und gleichzeitig bodenständig zu bleiben?
Rosi Mittermaier starb im Januar 2023 im Alter von 72 Jahren in Garmisch-Partenkirchen.
Fragen an die Lebenslinien-Autorin Daniela Agostini
Was hat dich am meisten bei Rosi und Christian beeindruckt?
Am meisten beeindruckt hat mich, wie authentisch und "normal“ Rosi und Christian geblieben sind – trotz ihrer Prominenz. Man muss sich das mal vorstellen, wie das ist, wenn immer sofort erkannt wird, sobald man das Haus verlässt. Wenn man immer angesprochen wird, sobald man irgendwo auftaucht. Wenn man nie ungestört außerhalb der eigenen vier Wände sich aufhalten kann, weil sofort Menschen stehen bleiben und Fragen stellen oder ein Foto möchten. Ich fand es wirklich sehr besonders, wie Rosi und Christian stets zuvorkommend und offen geblieben sind und mit jedem ein nettes Wort gewechselt haben.
Gab es bei den Dreharbeiten besondere Momente?
Der allerschönste Drehtag war – leider – der allerletzte Drehtag. Wir haben gemeinsam eine kleine Bergwanderung gemacht, und es hat einfach alles gepasst. Das Wetter war wunderschön, es waren nur wenige Leute auf dem Berg unterwegs, das Picknick war lecker und die Stimmung sehr entspannt. So entspannt, dass Rosi und Christian oben auf dem Gipfel ganz überraschend noch ein Lied angestimmt haben. Wir hörten gebannt zu, denn uns war gar nicht klar, dass die beiden so gut singen können. Es war ein wunderbarer Moment, der natürlich auch im Film zu sehen und zu hören ist.
Welcher Drehtag ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?
Der Drehtag am 26. Februar 2018 auf der Zugspitze: Es war der kälteste Tag in diesem Winter. Minus 28 Grad! Und wir hatten uns genau diesen Tag ausgesucht, um Rosi und Christian auf der Zugspitze beim Skifahren zu begleiten. Aber trotzdem war es ein super Drehtag: Die Sonne schien, der Schnee war griffig und diese trockene Kälte hatte etwas sehr naturgewaltiges – eigentlich war es genau der richtige Drehtag, um mit Rosi und Christian auf der Skipiste zu drehen.