Lebenslinien - Vom "Schätzchen der Nation" zur ehrenamtlichen Helferin Uschi Glas - Ich weiß, wo ich herkomm'
Jahrzehntelang steht Uschi Glas im Blitzlichtgewitter als "Schätzchen der Nation“, genießt ihre Bekanntheit und bemüht sich jedoch um ein intaktes Privatleben. Dann folgt eine Zeit schwerer Rückschläge. Inzwischen bekommt sie wieder Filmrollen, die sie ausfüllen. Und sie hat eine neue Liebe gefunden.
Uschi Glas wächst in Landau an der Isar auf. Auch weil ihre Familie evangelisch ist, bekommt Uschi früh mit, was Ausgrenzung ist.
Filminfo
Originalitel: Uschi Glas - Ich weiß, wo ich herkomm' (D, 2016)
Regie: Beatrice Sonhüter
Redaktion: Christian Baudissin
Länge: 44 Minuten
16:9, VT-UT, stereo
Als das Geld für das Abitur nicht reicht, macht sie einen Abschluss als technische Zeichnerin und findet 1964 in München Arbeit.
Dort führt die begeisterte Kinogängerin bei einer Premiere hitzige Gespräche mit Filmleuten. Bald bietet man ihr eine kleine Rolle an.
Dabei bleibt es nicht: Als "Winnetous Schwester Apanatschi“ wird sie schnell bekannt, mehr noch durch May Spils Schwabinger Komödie "Zur Sache Schätzchen“. Damit gilt sie jahrzehntelang als "Schätzchen der Nation".
Dann brechen Kinofilm- und Fernsehanfragen weg, ihre Ehe scheitert nach fast 30 Jahren und der älteste Sohn muss mehrmals ins Gefängnis. Hämische, schmerzliche Presse begleitet sie, bis sie sich für ein Jahr komplett aus der Öffentlichkeit zurückzieht.
Ihr 2023 verstorbener Schauspielkollege Elmar Wepper ist ihr ein treuer Freund und Wegbegleiter.
Dann gründet sie mit ihrem jetzigen Mann Dieter Herrmann den gemeinnützigen Verein "BrotZeit", der jeden Morgen an 135 Schulen benachteiligten Kindern ein Frühstück anbietet. Uschi Glas steht auch wieder vor der Kamera. Doch sie weiß um die Unbeständigkeit des Filmgeschäfts: "Das Leben bricht mich nicht", denn "mein Schicksal bin ich selber."