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Altersvorsorge Lohnt sich die Lebensversicherung noch?

In diesen Tagen bekommen viele Verbraucher Post von ihrer Lebensversicherung. Sie erhalten die sogenannte Standmitteilung. Sie soll eigentlich Aufschluss darüber geben, wie viel ihre Lebensversicherung wert und wie hoch sie verzinst ist - wichtige Informationen für den Versicherten, um Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können. Doch oft sind diese jährlichen Schreiben der Versicherer alles andere als aufschlussreich.

Von: Manuela Roppert

Stand: 27.04.2017

Logos Versicherungen | Bild: Bayerischer Rundfunk

Man findet darin in der Regel viele verwirrende Fachbegriffe - doch die entscheidenden Fragen bleiben meist offen, zum Beispiel wie hoch ist die Rendite?

Die Suche nach der Rendite

Um beurteilen zu können, wie viel Rendite der Vertrag abwirft, muss der Kunde wissen, wie hoch der Rückkaufwert ist. In vielen Standmitteilungen sucht man vergeblich danach. Vom Gesetzgeber wird er auch nicht verlangt. Oft ist also ein Anruf bei der Versicherung erforderlich, um zusätzliche Informationen zu erfragen. Weiß man schließlich den Rückkaufwert sowie die bereits garantierten Überschüsse , kann man damit unter www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php die Rendite berechnen und sie mit der anderer Geldanlagen vergleichen.

Wichtig sind auch Angaben zum Garantiekapital

Damit kann der Verbraucher herausfinden, wie viel die Lebensversicherung zum monatlichen Unterhalt im Alter beitragen wird: http://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php  Angaben zum Garantiekapital sind in den Standmitteilungen zwar gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem wird diese Information von den Versicherern häufig unterschlagen, bemängeln die Verbraucherschützer.  Sie fordern eindeutige gesetzliche Regelungen, an die sich die Lebensversicherer halten müssen.

Schwierige Garantiezusagen

Den Versicherungsunternehmen fällt es wegen der anhaltenden Zinsflaute und einer neuen EU-Vorschrift immer schwerer, die Garantiezusagen, die sie in der Vergangenheit gemacht haben, auch tatsächlich zu erwirtschaften.  Einige Unternehmen könnten in nächster Zeit sogar ins Wanken geraten. Ein Ausweg für manche Versicherer: sie verkaufen die Altverträge an global operierende Abwicklungsunternehmen, die diese dann weiter führen.

Die Gefahr für den Kunden: die Rendite kann schrumpfen.

"Der Versicherungskunde kann nichts tun, wenn der Vertrag verkauft wird. Es gibt kein Widerspruchsrecht für den Verbraucher. Aber er kann jetzt aktiv werden und beginnen, seine Renditen auszurechnen und prüfen, ob der Versicherungsschutz grundsätzlich aktuell ist für ihn, um eventuell noch Versicherungsschutz dazuzukaufen oder zusätzlich Geld für seine Altersvorsorge anzulegen."

Merten Larisch, Verbraucherzentrale Bayern

Was also tun? Das Mehrwertfazit:

Bei Neuverträgen mit schlechter Rendite ist unter Umständen eine Kündigung des Lebensversicherungsvertrags sinnvoll.  Bei Altverträgen, die bis zum 31.12.2004 abgeschlossen wurden und deswegen nicht einkommenssteuerpflichtig sind, lohnt sich das aber in der Regel nicht.

Die damals garantierten Zinssätze sind heute anderswo kaum mehr zu erzielen. Wer für die monatlichen Zahlungen im Moment kein Geld übrig hat, kann die Police beitragsfrei stellen lassen.  Hier beraten die Verbraucherzentralen. 


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