BR Fernsehen - quer


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quer komplett Sendung und Kommentare vom 05.10.2023

Bäume werden zum Risiko // Frieren statt Studieren // Wie Deutschland Ukrainer ausbremst // Hofsterben in der Oberpfalz // Ministerium behindert Bürgerbiergarten -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 05.10.2023

quer vom 05.10.2023 | Bild: quer vom 05.10.2023

Schattenspender oder Lebensgefahr? Bäume werden zum Risiko

In Augsburg fiel ein Baum auf einen Spielplatz. Ein Kind starb. In Würzburg erschlug eine Buche eine Radfahrerin. Und in Starnberg fiel ein Baum auf einen Schulweg, niemand verletzt, zum Glück. In Augsburg und Starnberg waren die Bäume nachweislich morsch wegen Pilzbefalls, was trotz Kontrollen durch Gutachter verborgen blieb. Alte Bäume sind wichtige Partner beim Kampf gegen Klimaerwärmung in der Stadt. Doch jetzt macht der Klimawandel ihnen selbst zu schaffen. Sie werden anfällig für Pilzkrankheiten, und sie werden damit zur Gefahr.

Frieren statt Studieren: Campen wegen Wohnungsnot

Die Wohnungsnot bei Studierenden nimmt groteske Formen an. Die Zahl der Studierenden in Bayern stieg in den letzten Jahren schneller als die Zahl der Wohnheimplätze. Trauriger Rekordhalter ist München: hier kostet ein WG-Zimmer im Schnitt 720 Euro im Monat. Die Stadt prüft nun, ob fürs Wintersemester Campingplätze eine Notlösung sein könnten. Die angebotenen Plätze sind aber weder wintertauglich noch bieten sie Strom- und Wasseranschluss, sind also mehr Not als Lösung.

Hürde Arbeitsmarkt: Wie Deutschland Ukrainer ausbremst

In Polen erwirtschaften Flüchtlinge aus der Ukraine mehr Steuern, als sie Hilfen empfangen. In Dänemark arbeiten 74%. Und während in Tschechien, dem Land mit dem höchsten Flüchtlingsanteil aus dem Kriegsgebiet, zwei Drittel arbeiten, sind es in Deutschland gerade mal ein knappes Fünftel. Hierzulande zahlt das Arbeitsamt Bürgergeld, und für angemessene Jobs gibt es hohe Hürden. Die Ukrainer scheint es mehrheitlich dorthin zu ziehen, wo sie ohne arbeitsmarktpolitische Hürden für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Da landen sie allerdings hauptsächlich im Niedriglohnsektor. Was machen die Nachbarn anders, und ist das wirklich besser?

Bayern gegen Bayern: Ministerium behindert Bürgerbiergarten

Kurioser Streit auf Kosten urbayerischer Tradition: am Schlossberg in Dachau sollte ein Biergarten entstehen, gefördert durch das Programm „Innenstädte beleben“ des Bauministeriums. Doch die Schlösser- und Seenverwaltung, angesiedelt beim Finanzministerium, könnte den Plan vereiteln, noch bevor die erste Brotzeit serviert wurde. Die Behörde verweigert nämlich die Zufahrt zum Gelände. Duldet da eine Behörde des Finanzministeriums keine Konkurrenz zu ihrem Schlosscafé durch einen Biergarten, der mit Geldern des Bauministeriums gefördert wurde?

Hofsterben in der Oberpfalz: Bauern geben Tierhaltung auf

Alle wollen mehr Tierwohl – eigentlich. Das „Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung“, auch Borchert-Kommission genannt, hatte darum Konzepte ausgearbeitet, wie das durch staatliche Förderungen und eine Tierwohlabgabe umgesetzt werden kann. Doch das Netzwerk warf jetzt wegen fehlender politischer und finanzieller Unterstützung hin. Keine Förderungen für Tierschutz - das trifft insbesondere kleinere Betriebe, weil sie sich Umbauten, die für das Tierwohl vorgeschrieben werden, nicht leisten können.

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Der alte Depp, Montag, 09.Oktober 2023, 17:13 Uhr

22. Ob jetzt „endlich“ genug los ist, damit …

der Oberbonze endlich sein “Make Zh?ngguó Gòngch?nd?ng GREAT AGAIN” unbehelligt umsetzten kann? (Und: ist da dann jemand so befriedigt, daß, erst mal, so ein kleiner Russe verhungern darf?)

Der alte Depp, Montag, 09.Oktober 2023, 07:48 Uhr

21. Da überlege ich doch gerade …

„vom Verfassungsschutz beobachtet“, also von der Nachfolgeorganisation Gehlen (incl. „demokratisch von den weltgrößten Angriffskriegern geförderter und angeblich illegaler Bewaffnung …) ist das dann auch so etwas wie Festungshaft „mit Schnautzbart drin“? — Ghandi hatte ich ja schon mal erwähnt …

Der alte Depp, Sonntag, 08.Oktober 2023, 20:07 Uhr

20. Tja, Maxi Schafroth, also doch …

das aufgewärmte Pilzgericht. Und das giftige drin wächst.
Wenn man nur wüßte, wo auf der Welt … aber wohin soll man denn auswandern?

Bruno Schillinger-Safob, Samstag, 07.Oktober 2023, 16:44 Uhr

19. Zimmerprobleme - Schlafplätze

Wieso kam noch niemand auf die Idee in andere Länder zu schauen. z.B. in Japan sind die Kapselhotels gang und gäbe.
Sicher hat die Telekom noch genug ausrangierte Telefonzellen die man übereinander stapeln und in die man zum schlafen reinschlüpfen kann. Da bekommt man locker 12 Personen in ein Zimmer, ganz OHNE Überbelegung :-)))

Schlosscafe versus Biergarten: typische Behördenarbeit - erst wenn alles am laufen ist, Subventionen bewilligt sind, merken die die Konkurrenz/Interessenkonflikte mit anderen "Behörden" - wie immer! Problem: lineare Arbeitsweise - einfach mal anfange, Geld ausgeben und wenn es dann um wichtige Dinge wie Zufahrt geht, beginnt das übliche Gejaule und es wird viel teurer.

Der alte Depp, Samstag, 07.Oktober 2023, 13:57 Uhr

18. Tonkel?

Da sich da jemand scheinbar ja auskennt: was ist eigentlich ein Drod-del?