quer komplett Sendung und Kommentare vom 23.05.2024
Gefährliche Kühe? // Abrutschgefahr durch Schotterwerk? // Zentrum für chronisch kranke Kinder schließt // Wird Kirschlorbeer in Bayern bald verboten? // Streit um Radweg -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:
Gefährliche Kühe? Streit um verletzte Wanderer auf der Alm
Vor zwei Jahren wurde Petra M. beim Wandern in Tirol von einer Kuh angegriffen und schwer verletzt. Seitdem kämpft sie um Schmerzensgeld und dafür, dass keine weiteren Attacken passieren. Denn sie ist nicht die Einzige: Ein Jahr später wurde ein einheimisches, fünfjähriges Kind angegriffen, insgesamt sieben Opfer gibt es inzwischen in der Gegend. Die Angreifer stammen wohl aus einer Herde von Fleischrindern, weil Milch sich immer weniger lohnt. Auch in Bayern werden deshalb Mutterkuhherden auf der Alm häufiger. Der Schutzinstinkt der Kühe aber kann für Wanderer gefährlich werden.
Gemeinde erschüttert: Abrutschgefahr durch Schotterwerk?
In Gallmersgarten im Landkreis Neustadt/Aisch will das Schotterwerk seinen Abbau erweitern. Bei der Überprüfung des Vorhabens entdeckt das Landratsamt aber: schon zuvor wurden die Abbaugrenzen bei weitem überschritten, so dass die Standfestigkeit einer daneben liegenden Ortsverbindungsstraße nicht mehr gewährleistet ist. Die Straße wurde gesperrt, zum Ärger der Anwohner. Die Firma soll das Problem lösen, die Gemeinde befürchtet, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben. quer fragt: wie konnte es so weit kommen?
Allein gelassen: Zentrum für chronisch kranke Kinder schließt
Für Lillys und 350 weitere Familien wäre es eine Katastrophe: Das Zentrum für interdisziplinäre Neuropädiatrie Kempten (ZiNK) soll Ende Juni dicht machen. Lilly ist schwerbehindert, kann nicht sprechen, nicht laufen. Im ZiNK wird sie bisher behandelt. Wo soll sie in Zukunft hin? Im ganzen Allgäu gibt es einen erheblichen Versorgungsengpass für Kinder und Jugendliche mit komplexen chronischen Erkrankungen. Zwar soll im nächsten Jahr ein neues sozialpädiatrisches Zentrum eröffnet werden – allerdings im 30km entfernten Marktoberdorf. Und bis dahin heißt es für die Eltern: sehr lange warten auf Termine beim Facharzt – wenn es denn einen gibt.
Invasive Schönheit: Wird Kirschlorbeer in Bayern bald verboten?
Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in Gärten. Kein Wunder, die winterharte Pflanze wächst schnell, ist robust, verträgt Hitze und bildet einen guten Blickschutz. Doch: sie wächst zu schnell. Lässt kaum noch Licht für andere Pflanzen durch, verdrängt heimische Arten und gefährdet die ökologische Vielfalt, wenn sie erst im Wald ist. Deshalb ist der Kirschlorbeer bei Naturschützern und Förstern umstritten, in der Schweiz sogar verboten. Kommt ein Verbot bald auch in Bayern?
Förderfähig nicht gleich förderwürdig: Streit um Radweg
Die oberfränkische Kleinstadt Rödental will einen Radweg bis zum benachbarten Coburg bauen. Der soll allerdings durch ein FFH- und Hochwasserschutzgebiet verlaufen, drei Meter breit sein und auf einer Dammlage asphaltiert werden. Die Kosten stiegen schon in der Planungsphase von 400.000 auf über 1.000.000 Euro, das Geld kommt zu 80% von der “Radoffensive Bayern” des Freistaats. Doch: nördlich gibt es bereits einen Radweg nach Coburg, südlich einen geschotterten Waldweg. Ist die Investition also unnötig? Eine örtliche Bürgerinitiative sagt: ja.
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare
Diese und weitere Themen in der quer-Sendung vom 23.05.2024. Kommentieren Sie hier oder in den sozialen Medien.
Kommentieren
Räuber Hotzenplotz, Donnerstag, 30.Mai 2024, 11:43 Uhr
18. Ukraine Verteidigung
Als gelernter Räuber kann ich das nur begrüßen, dass Raubopfer sich vorher die Hände auf den Rücken fesseln müssen, wenn sie sich verteidigen. Die Verletzungsgefahr für die Raubenden ist viel zu groß. Deshalb ein klares Nein für Angriffe auf Räuber, die lediglich ihren Beruf ausüben.
;-) versteht sich von selbst.
Bruno Schillinger-Safob, Dienstag, 28.Mai 2024, 20:06 Uhr
17. Alternative: Leinenhaltung für Kühe?
Dieser Artikel brachte uns auf die Idee, alle freilaufenden Tiere an die Kette äh Leine zu legen. Sehen schon die Demos: Tierschützer "Gegen Leinenzwang" gegen Wanderer "Schutz vor Kühen" und die Bauern kriegen es von allen Seiten ab.
Aufatmen bei Schwarzwälder Milchbauern: Das Ende der Anbindehaltung bei Kühen ist vorerst vom Tisch Di, 28. Mai 2024, 18:30 Uhr
BZ-Abo Agrarminister Özdemir will die Anbindehaltung von Rindern gesetzlich weniger stark einschränken als geplant. Was Landwirte im Schwarzwald freut, enttäuscht Tierschützer.
Zwar keinen Grund zum Jubeln, wohl aber "eine deutliche Linderung der Schmerzen der betroffenen Betriebe" sieht die Milchwirtschaft Baden-Württemberg in den geänderten Tierschutzplänen von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagt der Geschäftsführer des Branchenverbands,....
Quelle Badische Zeitung – Bezahlsperre
Reiner, Sonntag, 26.Mai 2024, 14:05 Uhr
16. Unser gutes altes Grundgesetz
Beeindruckend, was seinerzeit so schnell, so weitsichtig und so treffend geschaffen wurde.
Die beste Verfassung in der Welt!
Davor haben Despoten, Tyrannen und sonstige machtgeile Diktatoren Angst. Putin, Xi und andere Herrscher fürchten weniger die atomare Bedrrohung als vielmehr dieses Werk, dass Freiheit garantiert. Die Definition im Demokratieforum war schon einigermaßen schwierig, wohl auch für die Experten. Was mir zu kurz kam zu erwähnen, dass in den letzten Absätzen meistens auch auf die Pflichten und Beschränkungen verwiesen wird.
Darauf nicht hinzuweisen, verleitet zum Denken, alles dürfte getan, gesagt oder gemacht werden. Auch viel zu selten wird das durchgesetzt, wer gegen die freiheitliche Ordnung massiv verstösst, dessen Grundrechte können im gewissen Umfang verwirkt werden. Und da ist es egal, ob die Täter von Muslim-Interaktiv, Höcke & Co. oder krankhaften Reichsbürgern kommen.
Das BVerfG muss durch Staatsnotstandsermächtigung Exekutivgewalt haben können.
Reiner, Sonntag, 26.Mai 2024, 13:51 Uhr
15. Algorithmusproblematik
Die Anbieter wissen ja um ihre Programmierung und ihrer Auswirkungen. Im Demokratieforum (sehr lobenswerte Sendung!) gestern bei Michel Friedmann wurde gesagt, dass demokratische Parteien gerade mal 1 Million Klicks erhielten, die AfD hingegen 30 Millionen. Diese Zahlen sind kein Zufall.
Die Kommunikationsplattformen stehen in der direkten Verantwortung dieser Programmierung, in dem Wissen, dass Hetzkommunikation mehr Gewinn erzeugt. Also sind sie in Anbetracht der Kenntnis der hetzerischen Inhalte unmittelbar an der Verbreitung und Publikation der z.T. strafbaren Inhalte willentlich beteiligt oder billigen sie. Die Gewinnmaximierungsabsicht rechtfertigt keine dieser Straftaten. Wenn also solche Inhalte bekannt sind und trotzdem weiter ausgespielt werden, dann handeln die Anbieter nach dolus eventualis und sollten demzufolge zu Beihilfe einer Volksverhetzung bestraft werden, denn sie könnten den Algorithmus leicht abändern.
Warum zwingt sie niemand dazu?
Zakharias, Samstag, 25.Mai 2024, 10:47 Uhr
14. gefährliche Kühe, oder Menschen?
Wozu haben Rinder eigentlich Hörner, oder Cerviden Geweih?
Sicherlich nur zur Zierde, oder?
Das Verhalten der Menschen gegenüber Mutterkühen geht leider kongruent zu ihrem Verhalten gegenüber ihren eigenen Kindern: die werden erst mal sorglos laufengelassen - ohne Rücksicht auf mögliche Gefahren. Dann kommt es halt zu "Anpassungsschwierigkeiten": Der Arm verklemmt sich in der Drehtür des Kaufhauses, sie fallen in Löcher oder werden von Betonplatten erschlagen. Oder nicht mehr gefunden. (Oder gleich im eigenen Haus umgebracht, wenn die FAS-fetal-alcohol-syndrom Störung zu hinderlich für das eigene Leben wird.)
Erinnert mich an den Aufkleber den ich mal an einem THW-Fahrzeug gesehen habe: "Überholen Sie ruhig: Wir schneiden Sie dann raus!"
Oder es liegt an der allgemeinen Verblödung. s'Hirn isch aus.