BR Fernsehen - quer


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quer komplett Sendung und Kommentare vom 30.01.2025

Reich dank Radarfalle // Geht Merz‘ Anti-AfD-Strategie auf? // Wundertüte Retouren-Pakete // Benkos rätselhaftes Erbe // Neues Ladenschlussgesetz -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 29.01.2025

Geschwindigkeitskontrolle mit einem Panzerblitzer an einer Landstraße. | Bild: stock.adobe.com/Christian Schwier

Reich dank Radarfalle: Warum nur blitzt Bayern so wenig?

Die Zahl der Verkehrsunfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit steigt in Bayern an. Kirchseeon im Landkreis Ebersberg will dagegen vorgehen und hat einen festen Blitzer installiert. Innerhalb nur eines Jahres zählte dieser 34.000 Verstöße und brachte der Marktgemeinde so über eine Million Euro ein, die jetzt etwa in die Renovierung von Schulen oder des Hallenbads fließen. Dennoch nehmen sich nur wenige Kommunen in Bayern ein Beispiel, denn: Blitzen ist höchst unpopulär! Wird das Rasen im „Autoland“ also indirekt toleriert?  

Migrations-Manöver: Geht Merz‘ Anti-AfD-Strategie auf?

Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg sind viele Menschen in Bayern noch immer schockiert. Seit dem Angriff ruft Friedrich Merz eine Zeitenwende in der Migrationspolitik aus und geht aufs Ganze: zwei Anträge und ein Gesetzesentwurf über schärfere Migrationsregeln will die Union diese Woche im Bundestag zur Abstimmung stellen und würde dabei sogar die Stimmen der AfD in Kauf nehmen. Aber: Wie kommt das bei den Wählern an? Vor allem: Kann das „Merz-Manöver“ die Leute davon abhalten, die AfD zu wählen? 

Nachhaltig oder fragwürdig? Wundertüte Retouren-Pakete

Ein neuer Trend macht sich in Bayern breit, im Bayerwald genauso wie in München. Automaten und Läden mit sogenannten „Secret Packs“. Das sind Retouren-Pakete von Versandhändlern, die früher aus Kostengründen entsorgt wurden. Nicht besonders nachhaltig, weshalb sie jetzt als Überraschungstüten weiterverkauft werden. Konsumenten lieben den Spannungseffekt: was mag wohl drin sein? Ähnlich wie beim Lotteriespiel. Ein ganz neuer Markt! Ist dann also alles gut? Oder wirft der Hunger nach Nachschub für die Automaten den Konsumturbo erst richtig an?           

Das Gespenst von Regensburg: Benkos rätselhaftes Erbe

Im Herzen Regensburgs steht er, der Kaufhof-Koloss, und seit vergangenem August eben leer. Klar, dass alle wissen wollen: wie geht es jetzt weiter? Und wer ist nach René Benko der Eigentümer? Die Strukturen dahinter scheinen weit verzweigt und undurchsichtig zu sein: mal taucht ein unbekannter Investor aus dem arabischen Raum auf, mal heißt es, es soll dort ein Islamzentrum entstehen. Auch die Stadt ist ratlos, denn es gibt niemanden, mit dem man sprechen könnte. Alles höchst mysteriös…       

Neues Ladenschlussgesetz: Bürger fürchten um Dorfladen

Im unterfränkischen Premich haben es Bürger soll es endlich wieder einen Dorfladen geben. Auf 300 Quadratmetern, tagsüber mit Personal - nachts mit Karte begehbar. Das Konzept heißt „Tante Enso“, kommt aus Bremen und beruht auf einem Genossenschaftsmodell. Doch das ist jetzt in Gefahr. Denn der Freistaat möchte ein neues Ladenschlussgesetz, das für Läden, die rund um die Uhr geöffnet sind, nur eine Größe von 150 Quadratmeter vorsieht, um anderen Läden keine Konkurrenz zu machen. Was aber, wenn es weit und breit sonst keinen Supermarkt gibt?

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