BR Fernsehen - quer


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quer komplett Sendung und Kommentare vom 20.02.2025

Münchner Wohngeld-Wahnsinn // Kampf ums Holzrecht // Kein Grab für Nicht-Katholiken // Öko nur mit Weidehaltung -- u. v. m. in dieser quer-Sendung:

Stand: 19.02.2025 11:10 Uhr

Auf uns gestellt: Bayern und die europäische Epochenwende

Spätestens seit der Sicherheitskonferenz ist klar: Europa muss endlich selbst für Verteidigung sorgen. Rasend schnell demontiert Trump die Nachkriegsordnung. Wie reagieren die Menschen in Bayern? Sind sie eher besorgt oder gibt es auch trotzige Entschlossenheit? Wollen jetzt mehr Menschen als bisher „kriegstüchtig“ werden oder hoffen die meisten, auch zukünftig von militärischen Herausforderungen verschont zu bleiben? quer reist durchs Land und trifft Leute, die mit der neuen Unsicherheit höchst unterschiedlich umgehen.

Warten Sie mal... jahrelang! – Der Münchner Wohngeld-Wahnsinn

Die Preise fürs Wohnen steigen und steigen. Um die zusätzliche Belastung etwas abzumildern, können bedürftige Mieterinnen und Mieter das sogenannte Wohngeld beantragen. Gerade in München sind viele darauf angewiesen. Doch ausgerechnet hier ist der Weg zum Wohngeld besonders lang. So können vom Antrag bis zur Bewilligung auch schonmal, festhalten: zwei Jahre vergehen. Doch woran liegt das eigentlich genau? Und wäre es nicht eigentlich noch wichtiger, sozialen Wohnungsbau zu fördern, um Druck aus der angespannten Wohnlage zu nehmen?

Kampf ums Holzrecht: Bayerische Tradition in Gefahr?

In der Gemeinde Attenhofen in der Hallertau streitet man seit über zehn Jahren um Holznutzungsrechte. Der Bürgermeister hatte den Holzrechtlern nach einer Fällaktion die weitere Waldnutzung untersagt. Die Rechtler haben zwar bisher vor Gericht nur verloren, wollen nun aber bis zum Bayerischen Verfassungsgerichtshof ziehen. In Stettfeld in Unterfranken haben Holzrechtler dagegen den Streit gegen die Gemeinde gewonnen. Holzrechte gibt es überall in Bayern, überall sind sie verschieden – und oft wird erbittert gestritten. Denn beim Holzrecht geht es nicht nur um günstigen Brennstoff. Sondern auch um ein besonderes Gefühl von Freiheit und Autonomie.

Kein Grab für Nicht-Katholiken: Pfarrer verweigert letzte Ruhe

Wie sagt man so schön: Nix im Leben ist umsonst, außer dem Tod, und der kostet einen das Leben – und dann gibt’s in Burglengenfeld in der Oberpfalz für manche noch nicht mal eine letzte Ruhestatt. Zumindest wenn man aus der katholischen Kirche ausgetreten ist. Denn dann, so verkündete es kürzlich der Pfarrer, spart man sich nicht nur die Steuer, sondern verwirkt auch seine Rechte – unter anderem eben auch, auf einem katholischen Friedhof beerdigt zu werden. Andere Gemeinden handhaben das anders – und jetzt ist die Aufregung groß.

Öko nur mit Weidehaltung: Bayerische Biobauern in der Klemme

Laut EU sollen Rinder, Schafe und Ziegen von Bio-Bauern künftig eine Weide brauchen. Aber kann das in Bayern überall funktionieren? Längst nicht jeder Bio-Bauer im Freistaat hat genug Weideland – und schwierig wird es schon, wenn der Hof mitten im Dorf liegt und die Tiere über vielbefahrene Straßen zur Weide getrieben werden müssten. So droht ausgerechnet jetzt, wo in Bayern bis 2030 rund ein Drittel der Flächen ökologisch bewirtschaftet werden soll, manchen Öko-Landwirten das Aus für ihre bisher auch offiziell ökologische Art der Viehhaltung.

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Lauffeuer, Mittwoch, 19.Februar 2025, 14:30 Uhr

3. Weidehaltung

Ehrlich gesagt, kann ich mir ohne Auslauf keine Biowirtschaft vorstellen. Von April/ Mai bis Okt./ Nov. ist das hier auch Usus. Hänge werden gern für Schafe genutzt, einige Ziegen gibt es auch, beide sind beste Mäher an Stellen, wo es für Menschen schwierig wird.Im Winter kann man die Viecher natürlich nur mal auf dem Hof springen lassen…

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Lauffeuer, Mittwoch, 19.Februar 2025, 14:25 Uhr

2. Holzrecht

Selbst habe ich 2 Rechte an einer Wald - und Weidegenossenschaft. Da sind nur wir Mitglieder zuständig, niemand, außer evtll. das Forstamt könnte uns etwas vorschreiben.Die Kommune muss froh sein, wenn wir weiterhelfen.Z.B.ein Stück vom Dorfplatz für eine Bushaltestelle abtreten oder einen Platz fürs Feuerwehrhaus zur Verfügung stellen. Auch Wasser haben wir in Notfällen am eigenen Hydranten für Mitglieder, sind sonst an der Wasserversorgung angeschlossen.

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Lauffeuer, Mittwoch, 19.Februar 2025, 14:18 Uhr

1. Nicht - Katholiken

Der gute Mann vergisst, dass sogar sein Gehalt von den Steuern der Ausgetretenen bezahlt wird. Kirchen zahlen ja ihr Bodenpersonal nicht selbst, sondern alle Steuerzahler.

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