Sabrina unterwegs „Aquascaping“ in Oberfranken
Sabrina ist heute in Hof unterwegs. Dort trifft sie Johannes Roland und Ricco Zeh. Die beiden gestalten Unterwasserlandschaften im Miniaturformat, Aquascaping genannt.
Was ist Aquascaping?
Beim „Aquascaping“, geht es um das Gestalten von Landschaften unter Wasser, die ihre Vorbilder in der Natur haben. Fische spielen eine Nebenrolle, Pflanzen, Steine und Wurzeln bestimmen das Bild. Je nach Größe eines Aquariums brauchen Johannes Roland und Ricco Zeh viele Stunden, manchmal sogar mehrere Tage, bis ein Becken ihren Vorstellungen entspricht.
Becken gestalten – Schritt für Schritt
Am Anfang steht die Planung, meist eine Zeichnung der späteren Unterwasserlandschaft. Anschließend wird aus den gewählten „harten“ Materialien, also Steinen und Wurzeln, die geplante Landschaft auf einem Tisch vorgebaut. So können die beiden schon mal die spätere Raumwirkung und die verschiedenen Perspektiven testen. Sind beide zufrieden, übertragen sie den „Rohbau“ ins Becken.
Müssen dabei Wurzeln und Steine miteinander verbunden werden, kommt Sekundenkleber auf Cyanacrylat-Basis zum Einsatz. Der hält in Verbindung mit Zellulose, das zum Beispiel in Küchenpapier steckt. Am Klebepunkt fixiert man ein kleines Stück Küchenpapier, träufelt den Kleber darauf, wartet 10 bis 20 Sekunden und Wurzel und Stein sind fest verbunden. Für Fische und Pflanzen ist der ausgehärtete Kleber ungiftig. Allerdings steigen bei der chemischen Reaktion von Zellstoff und Kleber Dämpfe auf, die nicht in Auge und Nase gelangen dürfen. Daher den Raum gut lüften.
Bepflanzung
Da auch Pflanzen in dem Becken wachsen sollen, verteilen Johannes und Ricco ein spezielles Pflanzsubstrat, Soil genannt. Soil ist ein Bodengrund für Aquarien, der für weiches und leicht saures Wasser sorgt. Ideal für die meisten tropischen Pflanzen und Fische. Mit Filterwatte werden Hohlräume zwischen den Steinen gestopft, damit das Substrat an Ort und Stelle bleibt.
Die restlichen freien Flächen werden beispielsweise noch mit Sand und Kies modelliert, dann kommen die Pflanzen. Je mehr Pflanzen im Becken, desto mehr Nährstoffe entziehen sie dem Wasser. Und hindern so Algen daran, sich ungebremst auszubreiten. Da die Wurzelballen aber in gedüngter Steinwolle herangezogen werden, muss die als erstes entfernt werden. Johannes und Ricco achten bei der Pflanzenauswahl neben der Größe auch auf verschiedene Blattfarben und -formen. Das verstärkt den räumlichen Eindruck im Becken. Und jedes noch so kleine Detail kann beim Aquascaping entscheidend sein.
Der letzte Arbeitsschritt verlangt Geduld, das Wasser kann einlaufen. Und zwar langsam, damit nichts aufgewirbelt wird. Mit der passenden Beleuchtung können die Pflanzen nun gut anwachsen und nach einigen Wochen zeigt sich im besten Fall eine Unterwasserlandschaft, wie Johannes und Ricco sie sich vorgestellt haben. Über ihre Erfahrungen beim Aquascaping berichten die beiden regelmäßig auf ihrem YouTube-Kanal.
Kontakt
Email: jr_aquascaping@gmx.de