Tipps zum Feigenanbau Feigen als Spalier
Brigitte Goss liebt Feigen. Seit Jahren hat sie mehrere Exemplare im Kübel. Jetzt sind die Pflanzen alt genug zum Auspflanzen. An geschützten Plätzen sollen Feigen ausgepflanzt besonders viele aromatische Früchte liefern. Hier gibt's die Tipps.
Tipps zum Feigenanbau
- Feigen mögen einen geschützten und warmen Standort. Gut eignen sich Innenhöfe, Hauswände, Stützmauern oder Nischen zwischen Gebäuden.
- Feigen als Busch oder Spalier? Feigen wachsen ohne Erziehung sehr stark, sind häufig genauso breit wie hoch. Hat man diesen Raum nicht, kann man Feigen als Spalier erziehen. Drei bis fünf Hauptäste werden dazu an einer Wand entlang gezogen. Überzählige Äste ausgeschnitten. So ist auch eine einfache Ernte möglich.
- Aufs Alter achten! Feigen sollte man nicht zu jung auspflanzen, ältere Exemplare vertragen mehr Frost. Sind die Feigen mindestens drei Jahre alt, können sie dauerhaft ins Freie.
- Winterschutz in strengen Wintern! Fallen die Temperaturen längere Zeit unter Minus 10 Grad, kann ein Winterschutz aus Vlies, Stroh oder Laub helfen, damit die Feigen nicht zu stark zurück frieren.
- Der richtige Boden: Feigen sind sehr tolerant und wachsen in fast allen Böden. An sehr lehmigen Standorten muss ein guter Wasserabzug gewährleistet sein. Eine 10 cm starke Drainageschicht hilft stauende Nässe im Winter zu vermeiden
- Für ausreichend Nährstoffe sorgen! Feigen überleben zwar auch an mageren Standorten, für eine gute Fruchtqualität sind allerdings ausreichend Nährstoffe nötig. Eine Mischung aus Kompost und Horn- oder Wolldüngern versorgt die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen
- Rückschnitt im Mai. Hat die Pflanze im Mai ausgetrieben, können erfrorene oder abgestorbene Triebe entfernt werden. Ist die Pflanze zu groß geworden, kann man auch einzelne Triebe kräftig zurück schneiden und die Pflanze so verjüngen.
Sortenvielfalt!
Feige ist nicht gleich Feige! Es gibt einmal tragende und zweimal tragende Feigen. Die letztgenannten setzen im Herbst bereits die Früchte für das nächste Jahr an. Erfrieren die Triebspitzen nicht, kann man bereits im Juni die ersten Früchte ernten. Die Sorten sind unterschiedlich anfällig für Frost. Robuste Sorten überstehen auch kalte Winter gut. Welche Sorten sich in Bayern gut eignen, haben die Experten der Bayerischen Landesanstalt untersucht.
Internet-Tipp
Hier die Sorten-Empfehlungen der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau: