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Multifunktions-Hochbeet Ein Platz für mehr als nur Gemüse!

Wer eigenes Biogemüse anbauen will, braucht einen Kompost, Unterschlupf für nützliche Tiere, gesunden, humusreichen Boden und ausreichend Platz. Da bei Otmar Diez der Platz rar ist, hat er ein Multifunktionshochbeet entwickelt, einschließlich Hotel für zahlreiche Tiere und mit integriertem Komposter!

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 13.09.2024

Multifunktions-Hochbeet: Ein Platz für mehr als nur Gemüse!

Ran an den Humus!

Otmar Diez hat in seiner Gärtnerlaufbahn schon zahlreiche Hochbeete gebaut. Auffällig beim Abbau war immer der wunderbare Humus am Grund der Beete. Doch dieser Humus ist für die meisten Pflanzenwurzeln nutzlos, liegt er doch zu tief unter der Erde. So entstand in dem Gärtner die Idee, ein Hochbeet zu bauen, dass es ermöglicht den Humus wieder nach oben zu den Pflanzen zu holen. Einmal angefangen kamen dann weitere Ideen dazu: Ein Unterschlupf für Igel, Spalten für Eidechsen und Niströhren für Wildbienen - denn ohne diese nützlichen Helfer im Garten könnten Schädlinge überhand nehmen. Also hat der Gärtner auch für die Tiere Platz eingeplant. Das Ergebnis ist sein Multifunktionshochbeet.

Tipps zum Bau:

- Ein sonniger, luftiger Platz eignet sich für den Bau eines Hochbeetes
- Beim Bau mit Steinen ohne Mörtel oder Fliesenkleber arbeiten, so entstehen Hohlräume und Spalten, in denen Käfer oder Eidechsen Unterschlupf finden können
- Für ein leichtes Entnehmen des Komposts mindestens 40 cm breite und 20cm hohe Entnahmestellen einplanen.
- Otmar Diez hat alte Betontürstürze vom Bauhof als Überbau für die Entnahmestellen gewählt. Diese bringen ausreichend Länge und sorgen für Stabilität beim trocken gebauten Hochbeet.
- Lässt man auf einer Seite eine etwa 12-15 cm große Lücke, kann man diesen Bereich innen mit Hilfe einiger Steine und einer Abdeckplatte (alte Terrassenplatte) in ein Igelhotel verwandeln. Ausgestopft mit Laub oder Stroh finden die Tiere hier ein sicheres und trockenes Winterquartier.

- In die Mauer integrierte Tonröhren als Niströhren für Wildbienen bieten Platz für viele Insekten. Diese Niströhren nicht auf der Wetterseite einbauen oder für eine leichte Überdachung sorgen, damit die Röhren geschützt sind.
- Die Kompostzone mit einem Edelstahlgitter abtrennen. Dieses Gitter sollte fein genug sein, damit keine Erde durchbröselt, aber durchlässig genug, damit Würmer und Co wandern können. Zu einem Halbkreis an der Entnahmestelle geformt, reicht das Gitter vom Boden bis zum Rand des Hochbeetes.
- In diese Kompostzone kommen im Laufe der Zeit alle Küchenabfälle oder in dünnen Schichten auch Kaffeesatz oder Rasenschnitt.
- Ist der Rohbau abgeschlossen wird das Hochbeet wie üblich befüllt. Also zuerst grober Astschnitt und Holzhäcksel, dann Grünschnitt von Sträuchern und Stauden, dann halb verrotteter Kompost und zum Abschluss die Pflanzerde auf reifen Kompost und Gartenboden oder Pflanzsubstrat.

Kontakt

Otmar Diez
Am Lagberg 21
D-97717 Sulzthal
E-Mail: service@naturschule-diez.de