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Beim Cattleya-Züchter Mehrgattungshybriden-Orchideen

Leuchtend bunt, vielfältig, einfach faszinierend – Mehrgattungshybriden. Orchideenzüchter Manfred Wolff haben es vor allem Kreuzungen mit Cattleya-Blut angetan. Denn deren Blüten sind farbenprächtig und einige duften sogar!

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 03.02.2023

Beim Cattleya-Züchter: Mehrgattungshybriden-Orchideen

Faszinierende Cattleya

Manfred Wolff ist Sammler und Orchideenzüchter. Seine Leidenschaft gehört schon seit Jahrzehnten vor allem der Gattung Cattleya und ihren Hybriden. Die Blüten dieser Gattung sind selbst für Orchideen ungewöhnlich groß, duften teilweise und leuchten in den kräftigsten Farben. Heute geht’s ans Kreuzen von neuen Orchideen.

Dazu braucht der Gärtner den Pollen der Vater-Orchidee. Diesen überträgt er auf die Narbe der Mutterpflanze. Und dann kommt das wichtigste: Viel Geduld. Monate vergehen, bis sich die Samenkapsel entwickelt und reift. Ausgesät wird dann unter sterilen Bedingungen im Labor. Bis sich erste Blüten zeigen, vergehen 3 bis 20 Jahre – und erst dann zeigt sich, ob die Kreuzung ein Erfolg war. Das heißt, ob die Pflanzen gesund, wüchsig und blühfreudig sind. Welche Farbe, Größe und Form die Blüten haben. Orchideen züchten ist deshalb nur etwas für geduldige und hartnäckige Gärtner. Manfred Wolf ist von diesen Pflanzen auch nach vielen Jahren noch begeistert. Seine Frau ebenfalls. Sie kümmert sich in der Gärtnerei vor allem um die Beratung, kennt alle Tricks, um die Pflanzen schnell wieder zum Blühen zu bringen.

Orchideen – anspruchslose Mieter?!

In der Natur wachsen viele Orchideen epiphytisch, das heißt sie wurzeln in Felsspalten, sitzen auf Astgabeln oder leben im Schatten großer Urwaldbäume. Müssen dort mit wenig Wasser, Nährstoffen und Licht auskommen. Können deshalb häufig sogar mit den Wurzeln Photosynthese betreiben und überleben allein durch die Nährstoffe, die beim Zersetzen von anfallendem organischen Material frei wird. Am Fensterbrett leiden sie deshalb häufig an einem Überfluss an Licht, Wasser oder Nährstoffen. Glücklich sind viele Orchideen deshalb an West- oder Ostfenstern – ohne direkte Sonne, aber hell aufgestellt. Eine hohe Luftfeuchte, wie in Küche oder Bad bekommt den Pflanzen ebenfalls. Wasser und Dünger braucht es sehr dosiert.

Einmal in der Woche gießen reicht meist aus. Wer seinen Pflanzen etwas Gutes tun möchte, taucht die Töpfe einmal pro Woche, lässt sie abtropfen und stellt sie dann zurück ans Fensterbrett. Im Sommer fühlen sich Orchideen im Garten unter Obstbäumen sehr wohl. Aufpassen muss man nur im Herbst, sagt Martina Wolff, damit die Pflanzen keine zu kalten Nächte ertragen müssen. Spätestens wenn die Temperaturen nachts unter 10 Grad fallen, müssen tropische Orchideen zurück ins Haus.

Kontakt

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