Schönes Mittelfranken Seenland, Altmühlfranken und Hesselberg
"Oh, I love it, it's a beautiful country. The people are very friendly", sagt der amerikanische Soldat aus den "Ansbach Barracks", als wir ihn zu seinen Eindrücken von Mittelfranken befragen. Er und sein Fußballteam, die "War Hawks", sind zu Gast bei einem Freundschaftsspiel beim FC Königshofen an der Heide. Die Sommersonne scheint und das Land in der Nähe des Hesselbergs ist ein Traum. Ein stiller Traum, denn Fränkisches Seenland, Altmühlfranken und die Gegenden um den Hesselberg strahlen vor allem gelassene Ruhe aus.
Deutsch-amerikanische Freundschaft
„Deutsch-amerikanische Freundschaft“ hieß eine Band aus Wuppertal und Düsseldorf, die Anfang der 1980er Jahre weltweit mit ihrer elektronischen Musik in die Hitparaden vorstieß. Die meinen wir hier in unserer Sendung nicht, sondern die echte Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern. In den Jahren 2013/ 2014. Auf diese sind wir bei einem Fußballturnier des FC Königshofen an der Heide während des letzten Sommers gestoßen. Neben anderen Teams haben daran auch die „War Hawks“, das Soccer-Team der seit vielen Jahren in Ansbach stationierten amerikanischen Soldaten teilgenommen. Und am Rande des Turniers haben uns eine Soldatin und mehrere Soldaten erzählt, wie das so ist, in Mittelfranken stationiert zu sein, zu leben. Über Europa verteilt sind derzeit übrigens rund 40 000 US-Soldaten stationiert.
Wohnen in einem Turm
45 Quadratmeter Wohnfläche hat derzeit jeder Einwohner Deutschlands für sich zur Verfügung. Diesen Durchschnitt wird Christina Ehrentreich höchstens durch Umzug erreichen. Der aber würde ihr vermutlich das Herz brechen (ein bisschen jedenfalls), denn dann müsste die junge Frau wieder raus aus ihrem kleinen Wohnparadies: 28 Quadratmeter, verteilt auf zwei Ebenen. Christina lebt in einem der Türme in der Stadtmauer von Weißenburg. Ein ganz eigenes Lebensgefühl, nicht nur wegen der Enge. Das Ganze hat einen Hauch von Märchen und nicht zufällig hängt aus einem Fenster im ersten Stock ein meterlanger Rapunzel-Zopf. Dass so eine ungewöhnliche Behausung auch die Neugier der Mitmenschen weckt, ist klar. Christina stört das nicht, im Gegenteil: „im Sommer waren mal Touristen da, die haben ganz neugierig durch die offene Haustür reingespitzt. Da habe ich sie einfach eingeladen reinzukommen und eine spontane Führung gegeben.“
HESSELBERG
„Die spinnen, die Römer!“ – das „Limeseum“ in Ruffenhofen
„Die spinnen, die Römer!“ sagt der Gallier Obelix ja gerne mal so vor sich hin. Er meint damit die römischen Legionäre, die er im Comic so intensiv verprügelt. Die Römer, die einst entlang des „Obergermanisch-Raetischen Limes“ stationiert waren – beispielsweise auch in einem Kastell beim mittelfränkischen Ort Ruffenhofen – hatten nach aktueller Quellenlage wohl gar nichts irgendwie Verrücktes an sich. Vielmehr haben sie ihre Jahre als Soldaten so abgearbeitet, abgelebt. Und selbst für mordsmäßige militärische Leistungen bot sich kaum Gelegenheit, jedenfalls ist nichts von jahrelangen größeren Schlachten in der Gegend überliefert.
Aber Alltag allein hat ja manchmal auch etwas Faszinierendes, zumal, wenn er um die 2000 Jahre zurückliegt und für die heute Lebenden attraktiv dargestellt werden muss. Das gelingt im Limeseum sehr gut. Eingebettet ist die attraktive Ausstellung in eines der hervorstechendsten Museumsgebäude im heutigen Bayern. In seiner geschwungenen Form passt es sich der Landschaft außenrum perfekt an. Zudem kann man, obwohl man eigentlich innen steht, durch große Glasscheiben eine Sichtverbindung zur Landschaft inklusive dem nahen Hesselberg aufnehmen. Im Film erklärt Architekt Ludwig Karl die baulichen Besonderheiten des Limeseum.
Ornbau – die Stadt des „Aro“
Der Stadtname Ornbau kommt daher, dass sich der Erbauer der Stadt arm gebaut hat. So steht es im um das Jahr 1800 erschienenem „Geographisch Statistisch-Topographischem Lexikon von Franken“. Das wäre doch mal eine nette Geschichte, eine Stadt, die ihrem Erbauer das letzte Geld gekostet hat. Klingt nach Berliner Flughafen, zweihundert Jahre davor. Ist aber leider komplett erfunden, Richtig ist wohl vielmehr die Namenerklärung aus dem althochdeutschen Wort „bür“ für Haus und dem Personennamen „Aro“. Wer immer „Aro“ war, wohl irgendwann damals der Herr über die Stadt/ das Gebiet. Heute heißt der „Heinz“, mit Nachnamen „Baum“, und verkündet als Bürgermeister stolz, dass man in Ornbau absolut sicher leben könne. „Viermal so sicher, wie im Rest von Bayern“, laut aktueller Kriminalitätsstatistik. Anders ausgedrückt sterben die Ornbauerinnen und Ornbauer wahrscheinlicher irgendwann an Altersschwäche als an Attacken marodierender Horden. Früher war man sich da noch nicht so sicher, und so war das „Große Stadttor“ im Mittelalter immer mit einem Wächter besetzt. Und spätestens, wenn man nachts die Stadt betreten wollte, mußte man hierfür schon die richtige Losung nennen. Auf das „Große Stadttor“ führt heute eiue steinerne Brücke zu, die an kulturgeschichtlicher Bedeutung mit der von Regensburg konkurrieren könnte, und drunter fließt die Altmühl durch. Mindestens einen Storch findet man auch auf den Kaminen Ornbaus. Kurz und gut – Ornbau ist Idylle pur, wie unser kurzes Ortsporträt im Film zeigt, und wozu auch das Klein-Sein des Ortes beiträgt: 1600 Einwohner. Und dennoch: Ornbau ist eine eigenständige Stadt. Ist doch was.
Kirchweih in Steindl
Menschen mit einem regen Sozialleben haben eine höhere Lebenserwartung als solche, die einsam durchs Leben gehen. Das haben Wissenschaftler erst neulich festgestellt. So gesehen müssten die etwa 80 Einwohner von Steindl allesamt ziemlich alt werden. Denn beim Kirchweihfest, da geht so richtig die Post ab. Man tanzt regionale Tänze wie das „Hirtenmadla“ oder auch eine „Zigeunerpolka“ – die ganz Jungen ebenso wie die Eltern. Die Großeltern schauen dann vielleicht doch lieber zu, bei einem Bier. Kirchweih in Steindl – das ist liebenswertes mittelfränkisches Lebensgefühl, von unserer Kamera eingefangen. Schon allein die edle fränkische Tracht in sehr klaren Farben, oft auch nur schlicht in Schwarz und Weiß, ist eine Augenweide. Und ganz sicher ist es in der heutigen Zeit der Globalisierung ein kultureller Wert an sich, dass der winzige Ort bei Thalmässing eine eigene Kirchweih, Kerwa, Kärwa – was auch immer – feiert. Hauptsache man kommt weiterhin zusammen und es wird gefeiert.
Grabhügel aus der Hallstattzeit
Grabhügel aus der Hallstattzeit, genauer gesagt aus der späten Hallstattzeit (um 500 vor Christus), hat man in der Nähe des Ortes Landersdorf (bei Thalmässing) gefunden. Wieder aufgebaut kann man sie heute am Rande eines Waldes sehen. Wunderschöne Schmuckfunde von damals zeigen wir auch im Film, im Original zu sehen im „Archäologischen Museum“ am Marktplatz von Thalmässing. Das Museum plus ein lebendiges Geschichtsdorf in Landersdorf plus ein archäologischer Wanderweg (bestehend aus drei Rundwegen: Keltenweg, Vorgeschichtsweg, Mittelalterweg) sind zusammen das „Fundreich Thalmässing“.
Greding – mehr als das große M
Sagen wir mal, es wäre Nacht und man würde gedankenverloren und mit recht hoher Geschwindigkeit über die Autobahn von Nürnberg nach München „brettern“, dann würde man trotzdem merken, wenn man an Greding vorbeikommt. Einfach wegen des unübersehbaren großen gelbleuchtenden M auf einer Anhöhe. Nun ist da mehr an Greding als dieses große „McDonald´s M“. 7000 Menschen, die am Südostrand Mittelfrankens in einer Stadt leben, in deren Gebiet es schon um 10 000 vor Christus erste Siedlungsspuren gibt. Und einige sehr schöne Ansichten der Innenstadt von Greding zeigen wir in unserem Film.
„Glückliche“ Kiefernwälder
„Das Glück gehört denen, die sich selber genügen“ meinte schon der Philosoph Arthur Schopenhauer. So gesehen müßte die Kiefer eigentlich der glücklichste unter den Bäumen sein, denn sie ist extrem genügsam. Und auf verarmten Böden, wie man sie aufgrund der intensiven Nutzung der Bäume als Bau- und Brennstoff im Mittelalter im Nürnberger Raum vorfand, war die Kiefer der geradezu ideale Baum für die großflächige Nachpflanzung. Genügsam eben und zudem konnte man den fertigen Baum ziemlich vollständig nutzen, bis hin zu den Nadeln, die als Einstreu in den Viehställen benötigt wurden. Mehr über die Kiefer im Nürnberger Becken, damals und heute, erzählt im Film Harald Gebhardt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Roth.
"Hochkultur auch jenseits der Zentren" möglich zu machen, das ist laut Intendant Dr. Julian Tölle die Sinnhaftigkeit der jährlichen Konzertreihe "Fränkischer Sommer". Für unseren Film haben wir ein Konzert in den Räumen der Ansbacher Residenz besucht. Den „Fränkischen Sommer“ gibt es seit etwa 20 Jahren. Seit kurzem hat man sich konzeptionell neu ausgerichtet. So steht ab sofort jede Saison „eine bedeutende Persönlichkeit im Zentrum, die Mittelfranken durch Leben und/oder Werk verbunden ist.“ Im Jahr 2013 der in Nürnberg aufgewachsene und ebendort seine ersten Schritte als Pop-Art Künstler tuende Richard Lindner (1901 bis 1978). Natürlich ist Andy Warhol bekannter, aber die Kunst beider ist durchaus auf Augenhöhe und sieht sich teils auch ähnlich. Im Jahr 2014 steht dann die Musik und Literatur der Romantik im Zentrum des „Fränkischen Sommers“ und dazu passend der vor rund 225 Jahren in Schweinfurt geborene Friedrich Rückert, Dichter der Spätromantik und Orientalist. Um mit einem Zitat von Rückert zu schließen: „Ein Weiser ist, wer Scherz und Ernst zu sondern weiß, Und sich am heiteren Spiel neu stärkt zu strengem Fleiß.“ Haben Sie das jetzt verstanden? Vermutlich heißt es dasselbe, was zur Zeit in London auf jeder Souvenirtasse steht: „Keep calm, and carry on“. Oder so.
Eine Frau namens Anna Ring und 100 Jahre Klöppeln in Abenberg
Nun kann man natürlich nicht im Umkehrschluss behaupten, dass es die Abenberger Klöppelschule ohne Anna Ring nie gegeben hätte. Aber eine wichtige Rolle hat Anna Ring schon gespielt für das Klöppeln in Abenberg. Mit 30 Jahren Lebensalter kam sie im Jahr 1913 nach Abenberg und wurde die erste Lehrerin der bis heute bestehenden Klöppelschule. Die legitime Nachfolgerin von Anna Ring – hundert Jahre danach quasi – ist Christine Meier. Sie unterrichtet heute Klöppeln in Abenberg. Mit gutem Zuspruch, auch wenn heute das Klöppeln – anders als früher – nicht mehr als Broterwerb dient. Im Film erzählt Christine Meier so Einiges über das Klöppeln und seine Tradition in der Stadt Abenberg, 5500 Einwohner, Mittelfranken – übrigens auch mit eigenem Klöppelmuseum. Und viele der „Klöpplerinnen“ (sagt man so? Jedenfalls waren die unterrichtetwerdenden Personen allesamt Mädchen und Frauen) kommen zu Wort, erzählen von der Faszination mit ihrem Hobby.
SEENLAND
Das Fränkische Seenland – Erholung und ein Landtagsbeschluss
Nun denkt man immer, wenn man mit dem Auto durch die bayerischen Lande fährt, all die Natur, die man da so sieht, wäre schon immer da gewesen. Ist natürlich nicht so, sogar Berge (nun, sagen wir besser: flache Hügel) hat der Mensch in den letzten Jahrzehnten geschaffen, siehe den Müllberg im Norden von München. Und Seen ohnehin: das Oberpfälzer Seenland bei Schwandorf besteht großteils aus Anfang der 1980er nicht mehr benötigten, inzwischen mit Wasser gefüllten Gruben aus dem Braunkohle-Tagebau. Und für das auch erst in jüngerer Zeit entstandene „Fränkische Seenland“ gab es sogar einen eigenen Landtagsbeschluss im Jahr 1970. Der Abgeordnete Ernst Lechner aus Nordstetten bei Gunzenhausen trat damals vehement dafür ein, dass seine Heimat als Erholungs- und Urlaubsgebiet attraktiver werde. Gesagt, getan, im Jahr 2000 wurde der „Große Brombachsee“ als letzter der Seen von Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber eingeweiht. Er ist übrigens mit 8,7 Quadratkilometern Fläche der größte der sieben Seen. Auf dem Großen Brombachsee fährt auch ein Ausflugsschiff, Es ist sogar der „größte Fahrgast-Trimaran auf einem Binnensee in ganz Europa“. Auch ein Superlativ. In jedem Fall Spitze ist das Fränkische Seenland aber, was unverbaute Ufer und Naturgenuss angeht. In unserem Film zeigen wir schöne Impressionen, von Badenden und Lebensgenießern am Großen Brombachsee, Abendstimmungen am Rothsee und rund um die Vogelinsel im Altmühlsee.
Unter der Erde von Gunzenhausen – Deutschlands erstes Hilfskrankenhaus
„Hier werden Sie geholfen“ hieß ja eine recht eindringliche und zugleich lustige Fernsehwerbung für eine Telefonvermittlung aus den letzten Jahren. Der Zweck von Deutschlands erstem Hilfskrankenhaus in Gunzenhausen (1963 geplant, danach wurden noch 159 weitere Hilfskrankenhäuser deutschlandweit errichtet) war jetzt, ehrlich gesagt, wenig lustig. Vielmehr wollte man für den Fall eines Atomkrieges die Bevölkerung in einem geschützten Raum medizinisch versorgen können. Glücklicherweise trat diese Art von Ernstfall nie ein, so dass das Gunzenhausener Hilfskrankenhaus im Jahr 1995 nach 32 „Dienstjahren“ quasi in den wohlverdienten Ruhestand entlassen werden konnte. Faszinierend ist es bis heute, durch die Gänge und Zimmer zu gehen und auf voll eingerichtete Operationssäle zu treffen, auf Holzkisten mit original verpackter Babykleidung und Bettlaken. Da hat jemand vorgesorgt! Für einen sinnvollen Zweck - jedenfalls in der damaligen politischen Lage.
Romantisches Weißenburg
In der Region des Fränkischen Seenlands gibt es einige urromantische Stadtmauern, von den Städten dahinter ganz zu schweigen. Wolframs-Eschenbach hat so eine urige Mauer, und wäre da nicht die Zeit vorangeschritten, so könnte man sich gut vorstellen, dass hier noch gleich um die Ecke der berühmte Minnesänger Wolfram von Eschenbach sänge. Ähnlich romantisch wie die Stadtmauer von Wolframs-Eschenbach ist die von Weißenburg. Ganz wunderbar, vorne Wasser, dahinter die Natursteinmauer, teils wohnen Menschen entlang der Mauer. Sehr schöne Lebensgefühle, die unser Film zeigt.
Rhododendren in allen Farben
Rhododendren in allen Farben gilt es zu entdecken im Park von Schloss Dennenlohe. Übrigens Süddeutschlands größter Rhododendronpark mit um die 500 Rhododendren und Azaleen. Und zwischendrin Wasserspiele. Ein idealer Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
„In die Weltgeschichte hinaus wandern“ – der Windsbacher Knabenchor
„In die Weltgeschichte hinaus wandern und fahren“. Das tun die Buben und jungen Männer des Windsbacher Knabenchors, wie es Chorleiter Martin Lehmann charmant ausdrückt. Ein zu diesem Gefühl passendes Lied hat er auch für unseren Film ausgesucht: „O Täler weit, o Höhen“. Ein Lied von Felix Mendelssohn Bartholdy, das nach dessen Willen ausdrücklich im Freien gesungen werden sollte. Der Windsbacher Knabenchor folgt diesem Wunsch. Aus dem Liedtext: „O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt´ger Aufenthalt“. Ein Lied wie das südliche Mittelfranken, genußreich, mit weiten Horizonten. Ebenso im Film singt der Windsbacher Knabenchor das Lied „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“. Einer von hundert Psalmen aus den „Windsbacher Psalmen“. Psalmen, die von Emanuel Vogt und Helmut Duffe stammen. Beide sind aus Windsbach, so sind die „Windsbacher Psalmen“ ureigenes Liedgut aus der 6000-Einwohner-Stadt Windsbach in Mittelfranken. Liedgut, das der Windsbacher Knabenchor natürlich gerne präsentiert.
Selbstverständlich singt man nicht nur in der Region, die Konzertreisen gehen durch ganz Deutschland und auch ins Ausland, wie einer der Sänger stolz erzählt. Und dann sei da noch das unheimlich wertvolle Gemeinschaftserlebnis beim Singen im Chor, wie ein anderer Sänger freudig anmerkt.
Ewige Ruhe unter hundertjährigen Eichen
„Bedenke Mensch, dass du aus Staub bist, und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ heißt es im ersten Buch Mose, besser bekannt als „Genesis“, im Alten Testament. Staub, der zum Beispiel im Westen Mittelfrankens, unter hundertjährigen Eichen, seine letzte Ruhe finden könnte. Baron Markus von Eyb betreibt hier in der Nähe des Ortes Leutershausen den „RuheForst Frankenhöhe“. Wobei „betreiben“ eher der falsche Begriff ist, weckt er doch Assoziationen in Richtung „Betriebsamkeit“. Dabei ist der „RuheForst“ das pure Gegenteil von betriebsam. Markus von Eyb spricht vom Wald, der „klimatisch wie seelisch sehr ausgleichend wirken kann“ und von einem Ort, „an dem man seinen Gedanken nachhängen kann“.
ALTMÜHLFRANKEN
Eindrucksvolle Landschaften und Lebensgefühle
Eindrucksvolle Landschaften und Lebensgefühle findet und spürt man an vielen Orten im Gebiet von Altmühlfranken, Hesselberg, Fränkischem Seenland. Einige davon haben wir bis hierher schon genannt. Und auch die folgenden Gegenden und Impressionen kommen in unserem Film vor:
- die „Zwölf Apostel“ bei Solnhofen, mächtige Dolomitfelsen, von unserer Kamera aufgenommen in mildem Sonnenlicht.
- flaches weites Ackerland, rund um den Spielberg bei Gnotzheim.
- weite Blicke vom Hesselberg hinunter auf die Ebene, Gleitschirmflieger, die vom Hesselberg aus in die Ferne gleiten.
- Greifvögel, die bei einer Vorführung am Fürstlichen Falkenhof von Schloss Schillingsfürst durch die Lüfte schweben.
- sattgrünen Hopfen, der schon ziemlich weit hochgewachsen ist. In der Gegend von Spalt, der weltweit ersten Stadt mit einem Hopfensiegel (aus dem Jahr 1538).
- Häuser mit sehr hohem Dach – zum Trocknen von Hopfen, wir haben das „Mühlreisighaus“ gefilmt, benannt nach dem Hopfengut Mühlreisig, zu dem man entlang der Straße von Spalt nach Wassermungenau kommt.