Problemlos verlief ihr Start aber nicht: Es gab kein richtiges Gewand für die jungen Frauen. Sie mussten die Hosen der Männer hochkrempeln, um an den Übungen teilnehmen zu können. Und im Bayerischen Feuerwehrgesetz von damals war nur die Rede von "Feuerwehrmännern", nicht aber von "Feuerwehrfrauen". Der Text musste in "Feuerwehrleute" abgeändert werden, um so die Grundlage dafür zu schaffen, dass die Rundinger Frauen das Leistungsabzeichen machen konnten. 

Als erste weibliche Löschgruppe setzten die Frauen einen Meilenstein in der bayerischen Feuerwehrgeschichte und dienten als Vorbild und Ansporn für viele andere im ganzen Land.

Kein Wunder, dass auch das Fernsehen auf ihre Geschichte aufmerksam wurde: Eines Tages rückte ein Kamerateam des Zweiten Deutschen Fernsehens in Runding an, um eine Übung zu filmen. Und weil man besonders spektakuläre Brandbilder zeigen wollte, hat Bürgermeister Karl Beer für Spezialeffekte in seiner eigenen Scheune gesorgt. Runding steht hinter seinen Feuerwehrfrauen - bis heute.