BR Fernsehen - Sehen statt Hören


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Gina und Jason fragen nach Gaming für alle?

Wie geht Gaming für Menschen, die keine 10 Finger haben, blind sind oder gehörlos? Gina und Jason fragen nach und treffen Spiele-Experten auf und um die Gamescom. Diese Sendung ist übrigens nicht nur eine Zusammenarbeit von einem Moderationsteam mit unterschiedlichen Sprachen, sondern auch von zwei Sendern.

Von: Holger Ruppert

Stand: 19.09.2024

Gina Rühl und Dennis Winkens auf der Gamescom | Bild: BR/MDR/ Sophia Erbe

MDR und BR haben sich zusammen getan - genauer gesagt waren es die Sendungen "Selbstbestimmt" und "Sehen statt Hören".

Moderatorin Gina Rühl hat bei einem Unfall ihren linken Arm verloren.

"Ich spiel total gern Super Mario. Und nach meinem Unfall habe ich mich gefragt, ob das überhaupt noch möglich ist. Ich dachte nämlich immer: Games sind für Menschen, die 10 Finger haben, die hören, sehen und vor allem schnell reagieren können."

Gina

Jason Giuranna ist taub geboren. Auch er liebt es zu zocken. Die Sounds sind natürlich in vielen Spielen wichtig. Wie Gehörlose das beim Gaming kompensieren, zeigt er in der Sendung.

Video-Games zu zocken, ist vielen Jugendlichen sehr wichtig: Dreiviertel der 12-19-Jährigen spielen täglich oder mehrmals pro Woche Computerspiele. 

Dennis Winkens mit seinem Controller

Für Dennis Winkens bietet Gaming soziale Kontakte, Sport, Spaß und Ablenkung. Der 36-Jährige ist nach einem Mountainbikeunfall vom Hals abwärts gelähmt. Er spielt mit einem speziellen Controller, den er mit dem Mund bedient. Seine Leidenschaft hat er zu seinem Job gemacht: Als Online Redakteur hilft er auch anderen Gamern. Wie er das macht und welche Barrieren es auch beim Spielen gibt, erzählt er "Selbstbestimmt"-Host Gina Rühl.

Auch die gehörlosen Jason Giuranna und Maurice-Valentin Poths (Nintendo Deaf Championship) zocken gern. Allerdings eher unter sich, denn zu wenige Menschen können die Deutsche Gebärdensprache. Maurice gehört zu einer Gruppe, die Meisterschaften im E-Sport organisiert, auch für Kinder. Jason ist von Beruf Erzieher und kann erläutern, welchen Sinn Games haben und wo man aufpassen muss, dass man sich nicht in den virtuellen Welten verliert.


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