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Das letzte Abendmahl Hostienbäckerei

Es ist eigentlich nur ein kleines dünnes Stück Brot, aber für gläubige Christen von hoher Bedeutung, meist wird sie in weltlichen Bäckereien hergestellt, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Das Franziskanerinnenkloster Ursberg im Landkreis Günzburg hat eine eigene Hostienbäckerei.

Von: Iris Tsakiridis

Stand: 21.05.2013

Hostien | Bild: BR/Iris Tsakiridis

Hier ist die 73-jährige Schwester Marietta Kirchenmaier tätig. Das heilige Brot besteht lediglich aus Wasser und Weizenmehl. Ein schlichter, reiner Teig ohne Treibmittel, also keine Hefe oder Sauerteig sind darin enthalten.

Die Backvorschriften verweisen auf das letzte Abendmahl

Schwester Marietta

Denn wenn das Abschiedsmahl Jesu ein Paschamahl gewesen ist, dann wurde dort ungesäuertes Brot gegessen. Es hat außerdem den Vorteil, dass es weniger bröselt. Die Hostie hat sich im Laufe der Jahrhunderte verfeinert, früher ähnelte das Brot eher Gebäckzöpfen. Die dünne Oblate hingegen ist feiner und stilisierter, sie ist auch ein Zeichen "größerer Veredelung", weiß Winfried Haunerland, Theologieprofessor an der Münchner Ludwigs-Maximiliansuniversität.

4000 Stück am Tag

Die Hostienbäckerei im Kloster Ursberg stellt besonders edle Oblaten her, sie sind hauchdünn, weiß und fein.Schwester Marietta betet beim Backen, für die Pfarreien und die Kommunionskinder. Besonders außergewöhnlich sind die traditionellen christlichen Symbole, die das Heilige Brot zieren. Sie stammen von dem Backeisen, das mittlerweile 50 Jahre alt ist.  Die gebackenen Hostien müssen noch in einen Feuchtschrank, weil sie sonst zu spröde sind. Dann kann sie Schwester Marietta dann ausstanzen. Ganz schön aufwendig…4000 Stück schafft sie am Tag.


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