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weiß blau In Aschaffenburg

Kulturstadt nennt sich Aschaffenburg. Und das zurecht. Eine Museumsmeile ist in Planung, ein Stadttheater gibt es in Aschaffenburg, das Schloss Johannisburg bietet einen reichen Fundus an Kulturschätzen.

Stand: 18.08.2014 | Archiv

Der Maler Gerrit Soltau mit seiner Malklasse | Bild: BR

Kulturstadt nennt sich Aschaffenburg. Und das zurecht. Eine Museumsmeile ist in Planung, ein Stadttheater gibt es in Aschaffenburg, das Schloss Johannisburg bietet einen reichen Fundus an Kulturschätzen. Daneben: Das Pompejanum, der Landschaftspark Schönbusch, reiche Kulturgeschichte, bemerkenswerte Kirchen. Und vieles mehr. Zu alledem kommt hinzu: viele lebende, aktive Kulturschaffende haben in Aschaffenburg den Ort für ihr Wirken gefunden. Um nur einige davon zu nennen: Wolfgang Aulbach, Wolfram Eder, Helmut Massenkeil, Andrea Müller, Gerrit Soltau, Gunter Ullrich.

Bildhauer, Fotografen, Maler

Renaissanceschloss Johannisburg

Doch der Reihe nach: Wolfgang Aulbach ist Holzbildhauer und Maler. Der gebürtige Aschaffenburger ist unter anderem für seine überlebensgroßen Holzskulpturen bekannt. Wolfram Eder ist Fotograf. Geboren in der hessischen Stadt Gießen lebt der heute Mitte-Fünfzig-Jährige schon seit mehr als drei Jahrzehnten in Aschaffenburg. Und hat in mehreren Bildbänden die Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger in Schwarz-Weiß-Fotografien festgehalten. Ebenso wie Eder stammt auch Helmut Massenkeil aus Hessen. Ebenso wie dieser ist er längst in Aschaffenburg heimisch geworden. Massenkeil macht Kunst am Bau. Er ist zudem Grafiker, sowie "Plastiker" (= jemand, der Plastiken macht), wie er es nennt. Seine Frau Andrea Müller, gebürtige Heidelbergerin, ist Keramikkünstlerin. Beide gemeinsam tragen durch ihre Aktivitäten viel zum Kulturleben von Aschaffenburg bei. Gerrit Soltau wiederum ist Maler. Unter anderem malt er Landschaftsstimmungen. Auch er gebürtiger Hesse (aus Kassel), auch er seit vielen Jahren Wahl-Aschaffenburger. Bleibt Gunter Ullrich. Der gebürtige Würzburger, heute Mitte 80, wurde für sein Werk als Maler unter anderem mit dem Kunstpreis der Stadt Aschaffenburg ausgezeichnet, ebenso mit dem Kulturpreis der Bayerischen Volksstiftung. Sein Credo: "Eine klare künstlerische Aussage bedingt auch eine klare, einfache Technik."

Mainzer Bischöfe und Deutschlands älteste Musikschule

Im Atelier des Bildhauers Wolfgang Aulbach

Nicht nur geographisch (zwischen Aschaffenburg und dem "Rest" des heutigen Freistaats Bayern befindet sich der Spessart), auch kulturell ist man, teils bis heute, in Aschaffenburg gewohnt, den Blick ganz stark Richtung Westen zu richten. Richtung Darmstadt, Richtung Frankfurt am Main, vor allem auch Richtung Mainz. Letzteres ist historisch bedingt. Aschaffenburg stand bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts über viele Jahrhunderte unter Herrschaft der Mainzer Kurfürsten. Was bis heute spür- und sichtbar ist. Etwa, wenn man die Stiftsbasilika "St. Peter und Alexander" betritt, die maßgeblich von diversen Mainzer Bischöfen gefördert und gestaltet wurde. Aber auch die Musikschule Aschaffenburg ist einem Mainzer Herrscher zu verdanken: Carl Theodor von Dalberg (1744 bis 1817). Unter seiner Herrschaft entstand im Jahr 1810 die  Musikschule. Das Besondere: Es war die erste Musikschule überhaupt, in ganz Deutschland.


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