weiß blau Rund um Regen
"Regen" in einem schönen Urlaubsgebiet wie dem Bayerischen Wald ist so ziemlich das Letzte, was man sich wünscht. Aber, wie meist im Leben: "Think twice". In unserem Fall handelt es sich um die charmante Stadt "Regen" und ihr facettenreiches Kulturleben. Und spätestens wenn man dann auch noch weiß, dass der gleichnamige Landkreis "drumherum" (dazu gleich!) zu den niederschlagsärmsten in ganz Deutschland gehört, ist die Welt wieder heil.
Apropos "drumherum", das ist ein gut besuchtes zweijährig in der Pfingstzeit stattfindendes Volksmusikfest "von traditionell-konservativ bis ausgeflippt". Seit 1998 ein zentrales Ereignis im Kulturleben der Stadt Regen. Ebenso wie das regelmäßige Pichelsteinerfest und der Osterritt am Ostermontag. Mit dem Mann, der hinter "drumherum" steht und auch sonst einige Aspekte der Kultur in Regen vorantreibt, spricht unsere Moderatorin Annett Segerer ausführlich in der Sendung: Roland Pongratz, "Kulturbeauftragter für den Landkreis Regen" und auch selbst vielfältig aktiver Musiker.
Apropos Musik: Kattersdorf ist einer der vielen Ortsteile von Regen. Eher klein. Klein und fein, dafür sehr pointiert ist der Humor der "Kattersdorfer Lausbuam". Zwei junge Männer, die gerne mal die Politik ein bisschen mit Augenzwinkern betrachten, Anlässe gibt es ja genug.
Viele Anlässe, aktiv zu werden, hat auch die "Narregenia Regen", ein energetischer Teil des Regener Kulturlebens. Wir haben bei einer Probe zugeschaut. Zuschauen durfte unser Team auch bei einer Hochzeit. An einem besonderen Ort, einem der ehemaligen Bierkeller, die die "Postkellerfreunde Regen" in den letzten Jahren liebevoll restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt haben. Regen hatte früher eine Vielzahl an Brauereien, Bier für Einheimische und auch für die vielen Durchreisenden. Heute gibt es weiterhin eine für den gesellschaftlichen Herzschlag der Stadt ganz zentrale Brauerei, die "Privatbrauerei J.B. Falter Regen KG". Nicht umsonst spricht man vom "Bürgerbräu".
Für den literarischen Herzschlag Regens ist ein junges Mädchen unverzichtbar: Theresa Hofbauer, Schülerin am Gymnasium in Zwiesel. Schon mit elf Jahren verfasste sie Gedichte. Und da von nichts nichts kommt, würdigen wir auch die Leistung von Martina Kuchler, Theresa Hofbauers Lehrerin, ausführlich in der Sendung. Die sich sehr dafür engagiert, dass Theresa und andere im Schreiben begabte Schülerinnen und Schüler ihr Talent auch zur Blüte bringen können.
Noch Einiges mehr steckt in der Sendung: Eine Kurzreportage über den wohlen letzten Flussperlfischer in Regen, Karl Stockbauer heißt er; ein Gespräch mit Baptist Falter in Poschetsried, über seine "Percheronpferde", sein Zehnerpferdezug ist eine Hauptattraktion bei Festen in Regen und anderswo; schöne Ansichten von der Innenstadt, vom "Gläsernen Wald" in Weißenstein und anderen Attraktionen in und um Regen; fast schon philosophisch zu nennende Betrachtungen rund um häufige Nachnamen in Regen, "Oswald" zum Beispiel. Und, ja wirklich: Kein Regen. Da wäre man mal in Regen, und dann regnet es nicht. Nicht einen Tropfen. Auch gut.