weiß blau Entlang der Vils
"Provinz", der Begriff hat mit der Römerzeit zu tun. Eine römische Provinz, das war schon was. Warum der Begriff dann im heutigen deutschen Sprachgebrauch oft negativ gedeutet wird, wollen wir hier nicht weiter recherchieren. In unserer Redaktion sehen wir den Begriff jedenfalls weiter positiv und sind daher auch ehrlich stolz darauf, Ihnen die heutige Sendung zu präsentieren, in der wir ein wirklich wunderbares Stück bayerischer Provinz präsentieren: Landschaften und Städte entlang der Vils.
100 Kilometer Romantik und Verträumtheit = 100 Kilometer entlang der Vils. So lang etwa ist die Vils, von ihrer Quelle bei Taufkirchen an der Vils im oberbayerischen Landkreis Erding bis zu ihrer Mündung in die Donau bei der niederbayerischen Stadt Vilshofen.
"Wia des fertig werd, und wann des fertig werd, des woaß i net, vielleicht is nia fertig", sagt Harry Seeholzer. Über das von ihm geschaffene Naturkunstwerk, den Weidenpark bei Taufkirchen an der Vils. "Ein Holzraum, mit Eichen und Weiden, der so richtig zum meditieren und entspannen einladen soll", so Seeholzer über seinen Weidenpark. Eichen und Weiden deshalb, weil in der Mythologie die Eiche der männlichste Baum ist, die Weide der weiblichste. Was zu einem interessanten Spannungsfeld führt.
Griechen, sehr viele Griechen, und das im östlichsten Oberbayern, im Landkreis Erding. Das Kulturleben von Taufkirchen an der Vils ist stark mitgeprägt von den dort wohnenden Griechen. Daß es gerade in Taufkirchen einen vergleichsweisen hohen griechischen Bevölkerungsanteil gibt, hat damit zu tun, dass die Griechen gute Möbelbauer sind. Und in Taufkirchen gibt es seit Jahren einen großen Möbelhersteller, der das Know How seiner griechischen Mitarbeiter damals wie heute zu schätzen weiß. Ein Besuch beim griechischen Kulturverein in Taufkirchen an der Vils.
Akkordea, sehr viele Akkordea. Hört sich seltsam an, umgangsspranglich würde man wohl "Akkordeons" sagen. Hört sich auch komisch an, aber bevor wir zu sehr über Sprach- und Grammatikprobleme stolpern: einer, der schon vielen Schülerinnen und Schülern das Akkordeonspielen beigebracht hat, ist Ludwig Rottenwallner. Gebürtig in Velden an der Vils. Ihn und seine diversen Aktivitäten rund ums Akkordeon stellen wir Ihnen vor.
Trachtler, sehr viele Trachtler gibt es im Trachtenverein von Unteriglbach. Alte Trachtler, mittelalte, und auch ganz junge Trachtlerbuam und -madln. Ein Bericht über den Verein und die von ihm gepflegten Traditionen, inklusive Besuch bei der Plattlerprobe.
Der weltweit beste Gitarrenhersteller, nun, ganz sicher einer der besten überhaupt, findet sich in Reisbach. In der 7600-Einwohner-Gemeinde unweit der Vils stellt "Gitarren Hauser" Einzelinstrumente von allerhöchster Qualität her. Was eine mehrere tausend Euro wert seiende Gitarre in Herstellung und auch im Klang von einer normalen Gitarre aus "Charly´s Musikladen von nebenan" unterscheidet, auch das erfahren Sie bei uns.
Der kleine und der große Menderes sind zwei Flüsse in der westlichen Türkei. Gemeinsam mit der Vils - von der es übrigens auch eine kleine und eine große Vils gibt - haben die beiden Menderes, dass sie mäandern. Das heißt, sie ziehen Schleifen und Biegungen durch die Landschaft und sind - Gott sei Dank - noch nicht begradigt. Mehr über die Wortherkunft und die Kulturgeschichte des Mäandern erzählt Ihnen Wolfgang Binder in seiner Rubrik.