Welt der Tiere Das Lächeln der weißen Wale
Die Indianer Nordamerikas verehren Weißwale als Gesandte der Götter, als heilige Tiere, die tausend Sprachen sprechen. Warum diese Tiere so einzigartig sind, versucht eine junge Frau vor den eisigen Küsten Kanadas herauszufinden.
Als Manuela Conversano zum ersten Mal die Belugas, die weißen Wale, im St.-Lorenz-Strom gesehen hat, wusste sie, was ihre Bestimmung ist: Die Tiere vor dem Aussterben zu retten. Jeden Tag ist die Biologin seitdem für den Saguniy-Nationalpark unterwegs.
Einzigartige Population
Die Belugas im St. Lorenz sind eine einzigartige Population und ein biologisches Rätsel. Eigentlich lebt die Art viel weiter nördlich. Nur etwa 1.200 Tiere sind nach der Eiszeit hier am St. Lorenz zurückgeblieben und haben sich isoliert weiterentwickelt. Sie fressen anders, verhalten sich anders, jagen anders und sind stark bedroht.
Bedrohte Belugas
Die weißen Wale am St. Lorenz haben ein Problem: Die Giftstoffanreicherungen in ihrem Fettgewebe sind so hoch, dass ein Verzehr für den Menschen lebensgefährlich wäre. Die Muttermilch ist extrem belastet. Jungtiere sind deshalb immer öfter dem Tod geweiht. Woher die Giftstoffe kommen, ist unklar. Denn Robben, Nahrungskonkurrenten der Belugas, sind kaum betroffen.
Haben die Belugas eine Chance?
Manuela Conversano will dieses Rätsel lösen. Doch ihr Kampf scheint aussichtslos. Immer wieder findet sie tote Belugas im Wasser. Das Lächeln der weißen Wale wird wohl bald nicht mehr zu sehen sein, obwohl ein Nationalpark mit den strengsten Schutzmaßnahmen eigens für die Tiere eingerichtet wurde.
Sendehinweis
"Das Lächeln der weißen Wale" sehen Sie am Samstag, 20.11.2021 um 10:00 Uhr in "Welt der Tiere" im BR Fernsehen.