Welt der Tiere Der Marderhund vom Böhmerwald
Er ist ein drollig aussehendes Tier, stellt keine großen Ansprüche und ist ein ausdauernder Wanderer: der Marderhund. Das half ihm, bei uns heimisch zu werden.
Marderhunde sind noch nicht lange in Bayern. 1960 kamen sie in Ostdeutschland an, angereist vor allem aus der Ukraine. Sie waren wegen ihres dichten Fells in Pelztierfarmen gehalten worden. Doch gefangen wurde ihr Fell struppig und war unverkäuflich. Ihr schönes, dichtes Fell wuchs nur in der Freiheit der Wälder. Und so setzten die Farmer sie wieder aus - um sie später in der Wildnis zu erlegen. Aber einige wenige entkamen der Hatz.
Marderhunde auf Wanderschaft
Marderhunde stellen keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum und sind ausdauernde Wanderer. Natürliche Barrieren wie Flüsse sind für sie kein Problem, selbst ein breiter Strom wie die Elbe konnte sie auf ihren Wanderungen nicht aufhalten. Und so verließen sie ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet und kamen in Deutschland an.
Foto-Impressionen:
Die "Eroberungsgeschichte" eines Marderhundes
Ein Kamerateam begleitete so einen kleinen Marderhund, dessen Familie von den Jägern ausgelöscht wurde, auf seinem Weg durch unsere Wälder und in die Nähe des Menschen. Entstanden ist eine kleine "Eroberungsgeschichte" eines drollig aussehenden Tieres, amüsant und kritisch zugleich.
Sendehinweis
"Der Marderhund vom Böhmerwald" sehen Sie am Samstag, 21.11.2020 um 10:00 Uhr in "Welt der Tiere" im BR Fernsehen.