Winter in Schwaben Ausführliche Informationen zum Film
Kaum eine Jahreszeit, die so verkitscht und verkleistert wurde von unserer Zivilisation wie die Vorweihnachtszeit - zwischen "Winter Wonderland" und "Budenzauber". All das soll in "Winter in Schwaben" nicht beschäftigen, dafür verschneite Landschaften, klare Winterluft, geradeaus denkende und sprechende Menschen.
Kaum eine Jahreszeit, die so verkitscht und verkleistert wurde von unserer Zivilisation wie die Vorweihnachtszeit - zwischen "Winter Wonderland" und "Budenzauber". All das soll in "Winter in Schwaben" nicht beschäftigen, dafür verschneite Landschaften, klare Winterluft, geradeaus denkende und sprechende Menschen.
Wie die Kinder und jungen Männer von den Augsburger Domsingknaben, einem der vier besten Knabenchöre in Bayern. "In dulci jubilo" und "Ave Maria Zart" singen sie in unserem Film, bei einem Auftritt in der Marienkapelle des Augsburger Doms. Zudem durften wir bei der Chorprobe zu Gast sein.
Wie die Buben und Mädchen vom "Trachten- und Heimatschutzverein Oberstdorf", mit mehr als 1000 Mitgliedern übrigens der größte Trachtenverein in Deutschland. In der Sendung sieht man die jungen Leute beim Schuplatteln und Tanzen und sie erzählen von den Gründen, warum sie gern und freien Willens beim Trachtenverein mitmachen.
Wie die Ulm-Söflinger/ Neu-Ulmer Krippenbauer aus dem "Schwäbischen Krippenparadies". So heißt die Gegend Mittelschwabens, wo es noch heute eine so hohe Dichte an Krippenvereinen gibt, wie sonst kaum wo in Bayern. Im bayerisch-schwäbischen Günzburg wurde übrigens im Jahr 1917 der erste Krippenverein in Bayern überhaupt gegründet.
Weitere Geschichten: Bayerisch-Schwabens einziger professioneller Eisschnitzer (er hat seine Werkstatt im Ort Baar, auf nur 431 Metern über Meereshöhe! Aber es gibt ja Kühltechnik.) Eigentlich ist Klaus Grunenberg ja Steinmetz, aber seitdem er im Fernsehen einen Beitrag über Eisskulpturen gesehen hat, hat es ihn "gepackt", dieses Arbeiten "wie in einer Kristallwelt".
Bayerisch-Schwabens kleinsten und kuscheligsten Skilift findet man in Oberliezheim (Landkreis Dillingen an der Donau). Ein "Babylift" an einem Hang mit weitem Blick in die Landschaft. Auf gerade mal 530 Metern über dem Meer gelegen. Auf 20 Skitage pro Winter kommt man durchschnittlich, in schneereichen Wintern können es auch schon mal ein paar mehr sein.
Zudem erzählen wir von der Kirche "Maria Schnee" in Nassenbeuren. Die wurde benannt nach einem Wunder, bei dem es einst an einem 5. August über Nacht geschneit haben haben soll. Dass es im Bereich von Mindelheim mehrere Kirchen namens "Maria Schnee" gibt, hat übrigens mit den Aktivitäten der dortigen Jesuiten zu tun. Wie genau, erfahren Sie in der Sendung.
Im Restaurant "Die Ecke" in Augsburg wird Rehrücken mit Rosenkohl, Selleriepüree und Schupfnudeln für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer zubereitet, dazu eine Weinempfehlung.
Wir sind zu Gast im mit rund 2000 verfügbaren Exponaten größten Ikonenmuseum Süddeutschlands, im mittelschwäbischen Autenried. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich in dem früheren Schloss wertvolle Unikate angesammelt, von einzigartigen Ikonen aus Rumänien über eine von weltweit nur elf bekannten Elfenbeinikonen bis hin zu einer Reiseikone (in der man sein Geld vor Räubern verstecken konnte).
Eine lange Tradition hat das Eishockey in vielen Orten des Allgäus, man denke nur an den EV Füssen. Eine Nummer kleiner ist der ERC Lechbruck, den wir in unserem Film kurz porträtieren. Das Eishockey in Lechbruck geht auch schon auf die 1930er Jahre zurück und in den guten Zeiten hat man gegen bekannte Gegner wie beispielsweise auch gegen Riessersee gespielt. Auch heute hält man sich sportlich wacker, was in einem Ort mit gerade mal 2500 Einwohnern nicht selbstverständlich ist.
"Boris und Macintosh" heißen zwei verspielte junge Katzenbrüder. Daß sie überhaupt noch am Leben sind und sogar schon wieder quietschfidel, das haben sie der Katzenhilfe Augsburg zu verdanken. Als sie vor einem halben Jahr gefunden wurden, stand es längst noch nicht so gut um "Boris und Macintosh". Woher die beiden ihre Namen haben, dies und mehr erfahren Sie im Film.
Joachim Rangnick hat für seinen Krimi "Winterstarre" einen abgelegenen Ort gesucht. Und gefunden, am Ende eines Tales. Rohrmoos heißt die Ortschaft, besteht aus wenigen Häusern, und warum gerade dieser Ort für die Rahmenhandlung eines Krimis geeignet erschien und weshalb Rangnick überhaupt in relativ späten Lebensjahren Krimis zu schreiben begann, dazu mehr im Film.
Weiter nach Friedberg. Dort lebten einst mehrere dutzend Familien vom Herstellen von Uhren. Die reiche Uhrmachertradition in der 29 000-Einwohner-Stadt bei Augsburg ist inzwischen Vergangenheit, aber viele der wunderschönen Uhren sind heute im Museum im Schloss Friedberg zu sehen.
Auch an vergangene Zeiten erinnert das Staudenhaus in Oberschönenfeld. Es ist Zeuge einer Zeit, in der viele ähnliche, mit Roggenstroh gedeckte Bauernhäuser in der Gegend der heutigen "Westlichen Wälder" zu finden waren. Innen erinnert es an das Leben einer Bauernfamilie.
Donauwörth schließlich ist seit den ersten Nachkriegsjahren Produktionsort für die Käthe-Kruse-Puppen. Die Puppen aus Stoff mit dem geschlechtsneutralen Gesichtern sind heute nicht nur fürs Museum bestimmt, es werden weiterhin Käthe-Kruse-Puppen in Donauwörth hergestellt.
Abgerundet wird der inhaltliche Teil des Films mit einem Auftritt des Posaunenchors Augsburg-Sankt Petrus. Die Musiker spielen "Stille Nacht", der Chorleiter erzählt zudem von den Gründen für die besondere Bedeutung von Posaunenchören in der evangelischen Kirche.
Neben diesen inhaltlichen Geschichten lebt der Film aber auch sehr von den intensiven winterlichen und weihnachtlichen Impressionen, die unser Kamerateam in Orten und Landschaften Bayerisch-Schwabens gedreht hat. Diese entstanden in Gunzesried, rund um Oberstdorf, in Burgau, bei Pfronten, am Forggensee, im Donauried, bei Schwangau. Nicht zu vergessen: die größte Glocke in Bayerisch-Schwaben in Donauwörth, genannt "die Pummerin", läutet Weihnachten für Sie ein.