Wahlkampfabschluss in München Merkel und Seehofer demonstrieren Einigkeit
Kurz vor der Bundestagswahl haben sich die CDU-Chefin und der CSU-Vorsitzende gegenseitig gelobt. Beim CSU-Wahlkampfabschluss auf dem Münchner Marienplatz stellten sie gegenseitig ihre Verdienste heraus. Begleitet würde die Kundgebung von einem Pfeifkonzert und Sprechchören.
Investitionen in Digitalisierung und in Bildung, Steuererleichterungen für untere und mittlere Einkommen - das alles versprach die CDU-Wahlkämpferin Angela Merkel für den Fall, dass sie Kanzlerin bleiben wird.
Internationale und nationale Themen
Nach monatelangem Streit um die Flüchtlingspolitik hat sich die CSU erst im Frühjahr klar hinter hat Merkel gestellt. Die Kanzlerin als Stabilitätsanker in international schwierigen Zeiten, so preist die CSU Merkel seither. Die Kanzlerin sprach beim Wahlkampfabschluss in München auch den Konflikt zwischen Nordkorea und den USA an:
"Wir setzen uns dafür ein, dass auch dieser Konflikt diplomatisch gelöst wird. Jede militärische Lösung würde ins Unglück führen."
Angela Merkel in München
In Bezug auf die Flüchtlingspolitik sagte sie: "Das was 2015 war, das darf, soll und wird sich nicht wiederholen."
Lautstarke Störer
Rund 8.000 Menschen sahen den Auftritt der Unions-Spitzen, unter ihnen Gegendemonstranten. Der Auftritt der Kanzlerin wurde von lauten Pfiffen und "Merkel muss weg"-Rufen begleitet. Dies kommentierte die CDU-Vorsitzende mit den Worten: "Mit Pfeifen und mit Brüllen wird man die Zukunft Deutschlands sicher nicht gestalten." CSU-Chef Horst Seehofer nannte die Kundgebung "die Veranstaltung aufrichtiger Demokraten und nicht die der linken und rechten Schreihälse."
CSU-Anhänger verteilten bei der Kundgebung T-Shirts mit dem CSU-Spitzenkandidaten Joachim Herrmann mit Cowboyhut. Herrmann sagte in Richtung SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz: "Nicht mehr Würselen in Berlin, wir brauchen mehr Bayern in Berlin."