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Jubiläumswiesn 2010 Tracht, Böller und ein Pferderennen zum Start

Zum Start gab es Böllerschüsse, einen Trachtenzug und ein Pferderennen - wie beim ersten Oktoberfest vor 200 Jahren. Im Festzelt auf der historischen Wiesn wurde das eigens gebraute Jubiläumsbier ausgeschenkt.

Stand: 17.09.2010 | Archiv

Eröffnung historische Wiesn | Bild: picture-alliance/dpa

Tausende Zuschauer kamen bereits am Vormittag, um den historischen Trachtenzug vom Verkehrsmuseum oberhalb der Theresienwiese zum Festgelände zu sehen. Viele von ihnen hatten sich rausgeputzt, in Tracht wie zu Königs Zeiten. Im Mittelpunkt stand wieder ein bayerisch-sächsisches Brautpaar.

Ein Pferderennen zum Oktoberfest-Jubiläum

Jubiläumswiesn 2010 Fei scho pfundig, die historische Wiesn

Wie einst Kronprinz Ludwig und Therese von Sachsen-Hildburghausen, aus deren Hochzeit vor 200 Jahren das Oktoberfest hervorging, zogen der gebürtige Oberpfälzer Markus Huttner und seine sächsische Freundin Christin Berger in einer Kutsche zum Festplatz. Sie sind eines von drei bayerisch-sächsischen Paaren, die Münchens Oberbürgermeister Christian Ude anlässlich des Wiesn-Jubiläums im Oktober trauen wird. Wie damals für das adlige Brautpaar wurde für sie ein Pferderennen ausgetragen.

400 Meter lange Rennbahn

Damit wie in den Anfangsjahren Pferderennen stattfinden können, war im Südteil der Wiesn ist eine Rennbahn aus Sand aufgeschüttet. Auf der 400 Meter langen Bahn ritten wie damals Jockeys um die Wette. Ude gab einen Tag vor dem "O'zapft is" zur offiziellen Eröffnung der Wiesn den Startschuss zum ersten Rennen. Zuvor fand der Festzug in historischer Tracht statt.

Die ursprüngliche Wiesn

Oberbürgermeister Christian Ude bei der Eröffnung der historischen Wiesn

Rund um die Rennbahn war im südlichen Teil der Theresienwiese ein Festplatz entstanden, der das Oktoberfest in seinen Ursprüngen zeigte. Ein Festzelt, ein Museums- und ein Theaterzelt gehören dazu. In einem Velodrom drehten Fahrradfahrer auf historischen Drahteseln ihre Runden. Besucher konnten ihr Glück auf Scherzfahrrädern versuchen, deren Räder eiern. Früher war das eine der großen Attraktionen der Wiesn. Zudem gab es Tierschauen, historische Ausstellungsstücke, nostalgische Fahrgeschäfte, traditionelles Essen und einen Rekommandeur-Wettbewerb mit bekannten Persönlichkeiten.

Historische Wiesn kostet Eintritt

Mit dem 3,8 Millionen Euro teuren Programm wurde die lange Geschichte der Wiesn erfahrbar gemacht. Laut dem Münchner Festausschuss wurde der Etat nicht durch Steuergelder, sondern ausschließlich durch Sponsoren, Spender und zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter finanziert. Der Besuch des historischen Festgeländes kostete vier Euro, das eigens dafür gebraute Bier 8,80 Euro pro Mass. Ausgeschenkt wurde es in den "Keferloher" genannten Steinkrügen nach historischem Vorbild. Für die Jubiläumswiesn war auch ein eigener Festkrug gestaltet worden.

Erinnerung an Hube

Der Jubiläumskrug

Neben einem historischen Bierzelt gab es auf der Jubiläumswiesn das sogenannte "Herzkasperl-Zelt" – als Erinnerung an den im vergangenen Jahr verstorbenen Münchner Schauspieler Jörg Hube. Der Herzkasperl war eine von Hube für das Kabarett entwickelte Figur, die das Zeitgeschehen auf den Arm nahm. Im "Herzkasperl-Zelt" gab es neben jeder Menge Musik auch Literarisches zum Wiesn-Jubiläum. Das Programm hierfür stellte das Münchner Literaturarchiv Monacensia zusammen.


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