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Technische Hochschule Regensburg Prof. Dr.–Ing. Michael Sterner

Stand: 24.09.2013 | Archiv

Michael Sterner | Bild: BR

Prof. Dr. Michael Sterner ist an der TH Regensburg Professor für Energiespeicher und einer der Leiter der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES). Mit seiner Dissertation schrieb er die erste Arbeit zu "Power-to-Gas": Bei dem Verfahren wird Strom in Methan umwandelt. Dadurch wird es möglich, überschüssige Energie aus Windkraftanlagen im Erdgasnetz zu speichern. Von 2007 bis 2012 leitete Michael Sterner leitete die Forschungsgruppe Energiewirtschaft und Systemanalyse am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel.

Zitate aus der Sendung:

"Wind und Sonne werden zum Leitzentrum des neuen Systems. Strom wird die Brücke in die Wärmeenergie geben und in den Verkehr über die Elektromobilität und über Wärmepumpen. Wenn wir dieses System haben, dann müssen wir uns an zeitlich und räumlich unterschiedliche Energieangebote gewöhnen und anpassen. Den räumlichen Ausgleich schafft ein Stromnetz, den zeitlichen Ausgleich schafft ein Speicher oder ein flexibles Kraftwerk."

"Potenzial hätten wir überall genügend, das Gleiche wie in der Landwirtschaft oder mit Nahrungsmitteln: Alles, was ich lokal herstellen kann, sollte ich auch tun und lokal konsumieren, also wenn ich in Bayern Windkraft machen kann, sollte ich das auch tun, dann muss ich keine großen Leitungen bauen. Wenn ich Güter habe, die ich in der Region nicht mehr verbrauche, dann kommt der Transport als zweite Aufgabe und als drittes dann erst die Speicherung."

"Wenn man die Windkraft in Bayern auf 200 Meter setzt, haben wir ähnlich gute Winde wie in den Küstenregionen. Das ist dann wieder eine politische Frage, der gesellschaftliche Akzeptanzfaktor, aber das würde den Netzausbaubedarf verringern. Aber so wie es momentan aufgesetzt ist im Netzentwicklungsplan, ist es notwendig, diese Netze zu bauen, weil sie einfach die kostengünstigste Integrationsmaßnahme darstellen für dezentrale Wind- und Solaranlagen. Durch das Vernetzen können wir die Energie, die dezentral erzeugt ist, zentral nutzen in den großen Städten."

"Als Volkswirtschaft kann uns nichts Besseres passieren als die Energiewende, weil das was wir gerade durchmachen, macht die ganze Welt und wir haben dann die Antworten auf die Fragen, auch die technologischen, die sich jeder über kurz oder lang stellt."


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