"Das ist sehr unterschiedlich, denn das Sicherheitsgefühl ist eine sehr individuelle Geschichte. Das ist bei jedem anders und hängt z. B. damit zusammen, wo man wohnt, wie alt man ist, welche Erfahrungen man gemacht hat. Die meisten Menschen in Deutschland denken z. B., dass sie in ihrer Wohnung, also in den eigenen vier Wänden, am sichersten sind. Genau das ist aber eigentlich der Brennpunkt, wo man am unsichersten ist, denn dort passieren die meisten Unfälle und auch die meisten Körperverletzungen, da diese meistens aus Beziehungstaten resultieren. Das reicht aber auch bis zu schwereren Straftaten, also bis zu Sexualdelikten und Tötungsdelikten: Diese passieren nämlich häufig zu Hause. Von daher ist immer die Frage, ob das individuell empfundene Sicherheitsgefühl immer mit der objektiven Sicherheitslage kompatibel ist."

André Schulz