"Ich war von Anfang an keine Kunstfigur, obwohl ich natürlich ein Exot war für die Leute. Im Herbst 1997, als mein Durchbruch in München war, wollte die Leute ja nur noch dabei sein, weil ihnen irgendwer gesagt hatte: 'Ich war dort, da musst du auch hingehen!' Die meisten Leute haben gar nicht gewusst, worum es in meinem Programm eigentlich geht. Es war einfach absolut schräg für die Leute: Da gibt es einen, der ist eigentlich ein Türke, aber letztlich doch ein Niederbayer. Es hat da wirklich sehr viel zusammengespielt. Durch das beharrliche Arbeiten an mir selbst, am Stoff und an meinem Auftreten hat sich das dann entwickelt; das ist eine sukzessive Verbesserung geworden. Wenn ich mir heute alte Videos aus dieser Zeit anschaue und dann jeweils eines von einem halben Jahr später mit dem davor vergleiche, dann merke ich schon: 'Aha, da bin ich immer sicherer geworden!' Ich habe einfach aus dem Bauch heraus auf der Bühne das Richtige gemacht: Ich habe ja weder Mimik noch Gestik einstudiert, sondern habe das einfach ausprobiert."

Djanog Asül