"Irgendwann wurde ein RIAS-Kind ausgewechselt und man suchte Ersatz. Plötzlich sagte jemand: 'Nehmt doch diesen frechen Rotkopf da! Vielleicht kann der das!' Und ich konnte das. Ich wusste zwar nicht wirklich, was ich da machen sollte, weil ich vom Elternhaus her überhaupt keine Verbindung zu diesem Beruf hatte. Von da aus ging es dann in den Schulfunk. Der erste Regisseur, an den ich mich erinnern kann und der richtig mit mir arbeitete, bei dem ich also zum ersten Mal gemerkt habe, dass dieser Beruf schwer ist, dass mir dafür eigentlich alles fehlt und dass ich da noch gewaltig viel lernen muss, war Rudolf Noelte. Rudolf Noelte machte damals eine Theaterinszenierung, zu der er mich holte. So hat sich das dann eigentlich erst ergeben. Ich hatte aber nie die Vorstellung, dass das von Kontinuität sein könnte, dass das mein Beruf werden würde. Ich habe es halt gemacht und ich war auch über lange Zeit der Einzige in der Familie, der Geld verdiente."

Ernst Jacobi