"Ich denke, dass es ein ganz, ganz großer Vorteil der taz ist, dass wir uns selbst gehören und in dem Sinne keinen Verleger oder Geschäftsführer oder sonst wen haben, der uns sagen könnte: 'Eure ausführliche Berichterstattung über Afrika oder den Arabischen Frühling verkauft sich nicht!' Das sind in der Tat manchmal Titel, die am Kiosk nicht so gut gehen. Trotzdem machen wir sie, weil wir sagen: Das sind die Themen, die uns am Herzen liegen, die sonst von vielen, vielen anderen Medien vernachlässigt werden. Dies können wir also machen und das wird von unserer Stammleserschaft auch sehr, sehr geschätzt: dass es da eine ganz große Verlässlichkeit und Kontinuität gibt und es uns eben nicht darauf ankommt, kurzfristig Verkaufserfolge oder Klickerfolge im Internet zu erzielen. Stattdessen bleiben wir eben an dem Themenspektrum dran, bei dem wir uns in den vergangenen 30 Jahren auch wirklich eine Kompetenz erarbeitet haben."

Ines Pohl