"Eine dieser Frauen hat mich wirklich ganz besonders interessiert: Das war die Tochter von Mussolini, Edda Ciano. Sie ist nun in diesem neuen Buch drin mit dem Titel 'Sie liebten den Führer'. Das ist eine Frau, die auch nach dem Krieg konsequent bis an ihr Lebensende gesagt hat: 'Wenn man heute mit Deutschen spricht, hat man das Gefühl, es gab gar keinen Hitler. Ich habe sie alle gekannt, Goebbels, Göring, Hitler.' Sie ist also bis zum Schluss bei ihren Ansichten geblieben. Sie war auch eine der ganz wenigen Frauen, die überhaupt je in der Wolfsschanze gewesen sind. Hitler hatte sie sozusagen aus Italien befreien lassen bzw. sie mit ihrer Familie herausgeholt. Sie wohnte dann hier in Bayern am Starnberger See. Das Essen kam, da die Herrschaften sehr verwöhnt waren, jeden Tag vom Bayerischen Hof in München, denn das, was dort draußen die Köchin kochte, wollten sie nicht essen. Als dann auch Mussolini von den Deutschen befreit wurde, hat sie ihren Vater hier in München im Prinz-Carl-Palais getroffen. Das ist schon ein spannendes Stück Geschichte."

Martha Schad