"Das wurde in der Tat durch diese Molekularküche ausgelöst. Denn die wurde damals ja so ein bisschen als Mysterium verkauft: Das waren komplett neue und unbekannte Dinge. Aber für mich war das gar nicht so neu. Wir hatten uns ja vorher schon im Rahmen von theoretischen Untersuchungen mit Proteinen beschäftigt. Auch da haben wir damals mit der Industrie zusammengearbeitet und z. B. ein anwendungsorientiertes Projekt zu Babywindeln gemacht. Da ging es um die Saugfähigkeit von diesen Superabsorbern: Da hatten wir ein sehr schönes Projekt, sowohl theoretisch als auch experimentell. Die Molekularküche verwendet nun aber auch Systeme, die schnell wasserbindend sind. Ich kannte das bereits von der Babywindel: Das Füllmaterial der Babywindel muss das ja auch können, sie muss möglichst schnell viel Flüssigkeit aufnehmen können, ohne sie wieder abzugeben. Das war für mich die Initialzündung, mich damit zu beschäftigen: Wenn wir da bereits so viele Voraussetzungen haben, dann können wir doch mal in die Molekularküche einsteigen."

Thomas Vilgis