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Evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker Leppin, Volker

Prof. Dr. Volker Leppin ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Tübingen und Präsident des Mediävistenverbandes. In seinem jüngsten Buch "Die fremde Reformation, Luthers mystische Wurzeln" (2017) erscheint Martin Luther in seinem spätmittelalterlichen Umfeld.

Stand: 23.06.2017 | Archiv

"Luther geht tatsächlich bis zur Konsequenz dessen, was er gelernt hat. Er will also mit seinen Thesen bei seinen Kirchenoberen auf jeden Fall etwas erreichen. Und er feilt dann noch seine Kritik am Ablass im Einzelnen weiter aus, indem er bestimmte Einzelheiten der Ablasstheologie kritisiert, indem er sogar so weit geht, dass er das Handeln des Papstes insgesamt hinterfragt. Er legt nämlich Laien die These bzw. die Frage in den Mund: 'Warum leert der Papst eigentlich das Fegefeuer für Geld aus, wenn er es auch einfach um der christlichen Liebe willen tun könnte?'"

Volker Leppin

Zur Person

  • Geboren
  • 29. Dezember 1966 in Helmstedt
  • Ausbildung
  • Studium der evangelischen Theologie und Germanistik In Marburg, Jerusalem und Heidelberg
  • 1994 Promotion in Heidelberg
  • Beruf
  • Universitätsprofessor

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1997 Habilitation in Heidelberg
  • 1998-2000 Lehrstuhlvertretung in Frankfurt am Main
  • 2000-2010 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Jena
  • Seit 2010 Professor für Kirchengeschichte an der Universität Tübingen
  • Seit 2011 Präsident des Mediävistenverbandes

Veröffentlichungen

  • Die fremde Reformation, Luthers mystische Wurzeln, 2., durchgesehene Auflage, München: Beck, 2017.
  • (Hrsg. zusammen mit Christoph Strohm, Hubert Wolf, Alfried Wieczorek und Stefan Weinfurter) Die Päpste und ihr Amt zwischen Einheit und Vielfalt der Kirche. Theologische Fragen in historischer Perspektive, Regensburg: Schnell + Steiner, 2017.
  • (Hrsg. zusammen mit Ulrich Heckel, Jürgen Kampmann, Volker Leppin und Christoph Schwöbel) Luther heute, Tübingen: Mohr Siebeck, 2017.
  • Martin Luther, 3., bibliographisch aktualisierte Auflage, Darmstadt: Philipp von Zabern, 2017,
  • (Hrsg. zusammen mit Andreas Holzem, Claus Arnold und Norbert Haag) Martin Luther. Monument, Ketzer, Mensch. Lutherbilder, Lutherprojektionen und ein ökumenischer Luther, Freiburg: Herder, 2017.
  • (Hrsg. zusammen mit Irene Dingel) Das Reformatorenlexikon, Darmstadt: Lambert Schneider, 2016, Sonderausgabe.
  • Reformatorische Gestaltungen. Theologie und Kirchenpolitik in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2016.
  • (Hrsg.) Thomas Handbuch, Tübingen: Mohr Siebeck, 2016.
  • (Hrsg. zusammen mit Ulrich Heckel, Jürgen Kampmann und Christoph Schwöbel) Reformation heute. Band II: Zum modernen Staatsverständnis, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2016.
  • (Hrsg. zusammen mit Ulrich A. Wien) Kirche und Politik am Oberrhein im 16. Jahrhundert, Tübingen: Mohr Siebeck, 2015.

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