Sängerin Meier, Waltraud
Waltraud Meier gelang 1983 als "Kundry" in Richard Wagners "Parsifal" der Durchbruch bei den Bayreuther Festspielen und sie gilt seitdem als eine der international bedeutendsten Wagner-Interpretinnen. Neben ihren Wagner-Interpretationen und Opernrollen fand sie große Beachtung auch im Liederfach.
"Jeder Moment hat seine eigene Wahrheit. Das ist bei uns Menschen im täglichen Leben ganz genauso und das hat mit Wankelmütigkeit nichts zu tun. Stattdessen steht nun einmal jeder Moment in einem anderen Zusammenhang. Und so sehe ich das auch mit den Rollen: Der jeweilige Moment muss stimmen! Und wenn der Moment anders ist, weil ich einen anderen Kollegen vor mir habe und er mir anders antwortet als der Kollege in der Woche davor in der gleichen Rolle, dann muss ich eben auch anders reagieren. Ich lasse mich also immer wesentlich mehr auf den Moment ein, als dass ich etwas vorgefertigt auf die Bühne mitbrächte, von dem ich denken würde: 'Ja, das ist jetzt ziemlich perfekt!' So etwas würde nämlich für mich nicht leben, und weil es nicht lebt, wäre es eben auch nicht perfekt. Ich habe wahrscheinlich auch eine andere Auffassung davon, was richtig ist: Richtig ist für mich der Moment, der stimmig ist."
Waltraud Meier
Das Gespräch zum Nachlesen
Zur Person
- Geboren
- 9. Januar 1956
- Schule
- Abitur
- Ausbildung
- Studium der Fächer Anglistik und Romanistik an der Universität Würzburg, Gesangsunterricht bei Anton Theisen, Dietger Jakob und Hans Sotin
- Beruf
- Sängerin
Funktionen und Ämter
- Aktuelle Funktion
- Sängerin
- Ämter/berufliche Stationen
- 1976-1978 Stadttheater Würzburg
- 1978-1980 Nationaltheater Mannheim
- 1980-1983 Engagement in Dortmund
- 1983 Durchbruch als "Kundry" in Wagners "Parsifal" bei den Bayreuther Festspielen
- 1983-1984 Engagement in Hannover
- 1985-1988 Engagement in Stuttgart
- Auftritte bei den Bayreuther Festspielen, in der Mailänder Scala, der Wiener und Münchner Staatsoper, der Covent Garden Opera London und der Opéra Paris