Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft Profis in Küche und Wäscherei
Fachpraktiker/-innen Hauswirtschaft kümmern sich um die Haushaltsführung. Sie putzen und schälen Gemüse und bereiten einfache Gerichte zu. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Reinigen von Kleidung und Bettwäsche. In Großküchen und Hotels sind die Aufgaben nur im Team zu schaffen.
Marissa hat schon als Kind viel daheim geholfen. Die 21-Jährige kocht und putzt gerne. Das sind ideale Voraussetzungen für diesen Beruf. Die Agentur für Arbeit prüft, wer sich für diese Ausbildung eignet. Nach einem Praktikum war Marissa klar: Das ist ihr Traumjob!
"Es ist immer was Neues und was Anderes. Wir arbeiten auch mit verschiedenen Gewürzen. Und man sagt ja auch, wenn man es mit Liebe macht, dann wird es gut schmecken. Und dann ist man auch stolz auf sich selbst, wenn man das Ergebnis sieht und es sieht toll aus und es schmeckt. Dann bin ich sehr glücklich darüber."
Marissa Klaker (21), 2. Ausbildungsjahr
Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker Hauswirtschaft können in vielen Bereichen arbeiten, z.B. in der Küche eines Krankenhauses. Damit das Essen rechtzeitig zu den Patienten kommt, müssen alle konzentriert ihre Aufgaben erledigen.
"Man muss sehr organisiert sein. Und anstrengend ist es auf jeden Fall. Manchmal müssen wir richtig viel produzieren, z.B. Gemüse. Wir haben hier eine Großküche, da werden täglich 300 bis 400 Essen hergestellt. Dafür gibt es auch entsprechende Maschinen. Die Auszubildenden können nach ihrem Abschluss auch im privaten Haushalt arbeiten."
Amelie Köhler, Ausbilderin
Kleidung waschen, bügeln und mangeln gehören auch zu den Aufgaben. "Das bisschen Haushalt" - von wegen, meint Marissa. Ihre Arbeit wird oft unterschätzt. In der Schule wird viel Fachunterricht vermittelt. Und auch die Praxis ist oft anstrengend.
"Egal in welchem Bereich man ist - Küche, Hausreinigung oder Bügeln - da kommt man schon ins Schwitzen. Vor allem im Hochsommer! Das ist halt unser Beruf und da müssen wir einfach durch. Und so schlimm ist es auch nicht."
Marissa Klaker (21), 2. Ausbildungsjahr
Auch ohne Schulabschluss ist der Start in diese Ausbildung möglich. Je nach Aufgabengebiet müssen Fachpraktiker/-innen für Hauswirtschaft auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten, vor allem in Hotels und der Gastronomie.
"Also wenn ich das fertig sehe, dann habe ich auch schon so eine Freude in mir. Und auch so einen Stolz, dass ich was hingekriegt habe, dass es schön aussieht."
Stefanie Jakob (19), 1. Ausbildungsjahr
Wer gerne den Haushalt schmeißt und Spaß am Kochen hat, ist hier genau richtig!
Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung
- Offizielle Berufsbezeichnung: Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft
- Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert drei Jahre.
- Ausbildungsform: Duale Berufsausbildung in Betrieb, Berufsschule und Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation
- Prüfung: Abschlussprüfung mit praktischem und schriftlichem Teil
- Ausbildungsorte: Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation
- Zugang: Für besondere Personengruppen. Die Agentur für Arbeit stellt fest, wer sich eignet.
- Eignung: Auch für Jugendliche ohne Schulabschluss eignet sich diese Ausbildung. Geschicklichkeit und Kontaktbereitschaft sind wichtig.
- Perspektiven: Hotels, Großküchen und Privatpersonen bieten Arbeitsplätze. Wer gerne anpackt hat, gute Chancen.
- Alternativen: Familienpfleger/-in | Köchin/Koch
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur:
Die wichtigsten Infos zum Beruf
Arbeitszeit
Die Arbeitszeit hängt stark vom Einsatzgebiet ab. In Großküchen und Hotels arbeiten Fachpraktiker/-innen Hauswirtschaft auch am Wochenende und an Feiertagen. Flexibilität erfordert auch der Einsatz in Privathaushalten. Die Arbeitszeiten werden an die Bedürfnisse der Kunden angepasst.
Team
Nur gemeinsam sind viele Aufgaben in einer Großküche zu schaffen. Es herrscht Zeitdruck. Die Essen müssen rechtzeitig ausgeliefert werden. Bei großen Mengen ist das nur mit einem starken Team zu bewältigen.
Geld
Im Vergleich zu anderen Berufen rund um Lebensmittel und Dienstleistungen verdienen Fachpraktikerinnen und Fachpraktiker unterdurchschnittlich. Mit entsprechender Berufserfahrung können sie aber mehr Aufgaben übernehmen und damit kann auch der Verdienst steigen.