ARD alpha - Ich mach's!


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Fassadenmonteur/-in Schutz vor Kälte, Wärme, Lärm und Feuchtigkeit

Die Fassade ist die Visitenkarte eines Gebäudes. Sie muss nicht nur gut aussehen, sondern übernimmt wichtige Funktionen. Fassadenmonteure montieren Elemente, die vor Kälte, Wärme, Lärm oder Feuchtigkeit schützen. Dazu müssen sie hoch hinaus.

Stand: 07.12.2021

Ich mach's! | Berufe im Porträt: Fassadenmonteur/-in

Beine baumeln am Gerüst der Duisburger Innenstadt. Erkam sitzt fast 40 Meter über dem Boden auf einer Holzbohle. Schwindelfrei muss man in diesem Beruf sein. Fassadenmonteure arbeiten auf Gerüsten oder Hebebühnen im Hochbau. Erkam prüft den Zustand der Wand und montiert Halterungen. Mit Steinwolle dämmt er die Fläche und verschraubt Steinplatten. Werkzeug und Material - Erkam muss viel tragen, das kostet Kraft.

"Als ich angefangen habe mit der Ausbildung, die ersten zwei, drei Tage, da bist Du kaputt. Um 18 Uhr war ich Zuhause und konnte kein Glas Wasser mehr hoch heben. Inzwischen klappt alles gut. Ich halte mich mit Sport fit."

  Erkam Gük (24), 3. Lehrjahr

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Angehende Fassadenmonteure aus ganz Deutschland lernen die Grundlagen an der Berufsschule in Gelsenkirchen. Der Unterricht findet blockweise statt. Wer weiter weg wohnt kann in dieser Zeit im Wohnheim übernachten. Mathematik ist das zentrale Fach.

"Hauptschüler sind uns sehr willkommen. Mitbringen sollten Sie Grundkenntnisse in Mathe, Lesen, Schreiben. Aber selbst wenn man keinen Abschluss geschafft hat in der Hauptschule hat man die Chance als Fassadenmonteur irgendwann seine Prüfung zu bekommen."

Karl-Heinz Gehlmann, Berufsschullehrer

Der Fassadenmonteur übernimmt ebenfalls die Reparatur beschädigter Fassaden und Fassadenelemente und sorgt mit seiner Fachkenntnis für die sichere Befestigung von Fassadenelementen, um so niemanden zu gefährden.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung:

  • Offizielle Berufsbezeichnung: Fassadenmonteur/-in
  • Ausbildungsdauer: drei Jahre
  • Ausbildungsform: duale Ausbildung im Betrieb und an der Berufsschule
  • Prüfung: IHK
  • Ausbildungsorte: Fassadenbaubetriebe, Hochbaufirmen, Montagebauunternehmen.
  • Zugang: ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Hauptschüler haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. 
  • Eignung: Kraft und Ausdauer sind wichtig, ebenso handwerkliches Geschick. Mathematik sollte einem Spaß machen, denn in der Berufsschule wird viel gerechnet.
  • Perspektiven: Führungsaufgaben als Vorarbeiter oder Bauleiter, Weiterbildung zum Meister/-in oder Techniker/-in
  • Alternativen: Dachdecker, Maurer

Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der Arbeitsagentur:

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Gefahr

Fassadenmonteure arbeiten auf Gerüsten und Hebebühnen. Sie müssen sorgsam vorgehen, dürfen nichts fallen lassen. Dadurch könnten sie Kollegen oder Passanten verletzen.

Arbeitszeit

Arbeitsbeginn ist regulär um sieben Uhr. Rund acht Stunden täglich sind Fassadenmonteure im Einsatz. Überstunden sind manchmal nötig. Fallen lange Anfahrten zur Baustelle an, wird in Hotels nahe der Baustelle übernachtet.

Mathematik

Auf der Baustelle wird viel gerechnet, ebenso in der Berufsschule. Gute Noten in Mathe erleichtern den Einstieg. Haupt- und Mittelschüler können die Anforderungen schaffen.

Geld

Im Vergleich zu anderen Handwerksberufen verdienen Fassadenmonteure überdurchschnittlich.


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