Phase 3 ZooZooZoo
2001 starteten die beiden Hamburger Grafiker Peer Fischer und Sönke Schmidt das Videokunst/VJ-Projekt ZOOZOOZOO, im Jahr 2004 wurde durch Philipp Michaelis das Team komplett.
Wenn ZOOZOOZOO den visuellen Raum erobert, kollidieren Bilder mit Rhythmen, die Farben pulsieren auf den Leinwänden und Echtzeitphantasien laufen parallel zum akustischen Erleben.
In der Dialektik von Realität und Fiktion erzählen die Videokompositionen des Hamburger VJ-Teams kleine Geschichten in intensiven Bildern, unermüdlich auf der Suche nach einer verborgenen Seele. Mit surrealen, poetischen und urbanen Szenarien eröffnen die drei VJs dem Publikum eine andere Perspektive.
Videoclips: Realität, Träume und Denken
Der Philosoph Gilles Deleuze sagte einmal über Videoclips: das Interessante an ihnen sei, dass sie nicht mehr nur mit Verknüpfungen und Schnitten des Wachzustands und mit solchen von Träumen arbeiteten, sondern noch eine weitere Ebene streifen würden – die des Denkens. Auf dieser Ebene fängt ZOOZOOZOO flüchtige Gedanken in tiefen Bildern ein, arbeitet sie aus, stellt sie in einen neuen Kontext.
Der ZOOZOOZOO-Stil
Einem hohen Anspruch folgend entschieden sich ZOOZOOZOO von Anbeginn gegen den Einsatz von fremdem Videomaterial und entwickelten eine unverwechselbare, individuelle Bildsprache, einen Mix aus ausschliesslich eigenproduzierten Super8-, Film-, und illustrativen Elementen, der den ZOOZOOZOO-Stil prägt.
Der Schlüssel zu diesem Stil im Spannungsfeld zwischen Kunst, Herz und Elektronik liegt in der synästhetischen Erfahrung des Betrachters. Offen, aber nie kopflastig-abstrakt, lassen die Bilder dem Zuschauer einen eigenen Assoziationsspielraum. Das dynamische Zusammenspiel von Bild und Ton wirkt ganz situativ, mal ironisch, mal harmonisch oder dissonant – je nach musikalischer Interpretation. Dabei bilden die VJs mehr als nur das optische Äquivalent zum DJ, sondern interagieren mit dem Publikum.