1.11. Diwali Das hinduistische Lichterfest
Das Diwali-Fest ist eines der beliebtesten im Hinduismus und so etwas wie das indische Weihnachten. Diwali bedeutet übersetzt: „die Reihen der erleuchteten Lampen“. Straßen, Geschäfte und Privathäuser werden an diesem Tag mit Öllampen geschmückt, die Nacht wird durch Feuerwerk zum Tag gemacht. Dieser Teil des Festes erinnert dann eher an Silvester.
An Diwali wird nicht nur die äußere Welt erleuchtet, sondern auch die innere. Der Mensch soll sich erinnern, dass er ein göttlich erschaffenes Wesen ist. Es wird auch der Triumph des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse, der Erkenntnis über die Unwissenheit gefeiert. Diwali steht für Neubeginn.
Mythologie
In Nordindien wird an Divali der Gott Rama geehrt, der den Dämon Ravana im Kampf besiegt. An Diwali kehrt er zusammen mit Sita, seiner Frau nach vierzehnjährigem Exil zurück in seine Heimatstadt Ayodhya. In Südindien dagegen ist es Krishna, der das Böse in Gestalt von Narakaasura tötet und so sechzehntausend Frauen aus der Gefangenschaft befreit. Im Bundesstaat Gujarat wiederum wird Lakshmi gedacht, der Göttin des inneren und äußeren Reichtums wie der Gemahlin Vishnus. Divali ist ihr Hochzeitstag.
Feierlichkeiten
Viele Gläubige beginnen den Tag schon in den frühen Morgenstunden mit einem Ölbad. Mütter flößen ihren Kindern eine sehr bittere Flüssigkeit aus Kräutern und Öl ein, die zu schlucken es einige Überwindung kostet. Dieses Ritual stärkt die Willenskraft und die Beziehung zwischen Müttern und Kindern. Später bekommen die Kinder jedoch auch viele Süßigkeiten. Nachts werden Kerzen und Lampen angezündet und das Feuerwerk abgebrannt.
- Zum Hintergrundartikel: Hinduismus - Einheit in der Vielfalt [Interner Link]