5.5. Agio Pasha Griechisch-Orthodoxe Ostern
Wenn Ostern für katholische und evangelische Christen vorbei ist, fängt es für griechisch-orthodoxe meist erst an. Dass das bis zu fünf Wochen später sein kann, liegt daran, dass das Osterfest nach unterschiedlichen Kalendern gefeiert wird.
Für griechisch-orthodoxe Christen ist es der Höhepunkt des Kirchenjahres, ein beliebtes Fest, zu dem die ganze Familie zusammenkommt - wenn möglich in Griechenland, denn dort ist die Atmosphäre besonders feierlich. Aber auch in Bayern werden viele österliche Bräuche und Traditionen liebevoll gepflegt: Blumengeschmückte Kirchen, Kerzenprozessionen und traditionelle Osterspeisen gehören dazu. Und natürlich Ostereier.
Symbole für das Leben
Am Großen Donnerstag, dem Donnerstag vor Ostern, werden diese einheitlich mit roter Farbe bemalt - ein Symbol für das neue Leben durch den Tod Jesu am Kreuz. Beliebt ist das Eierpecken nach dem Kirchgang am Ostersonntag, bei dem jeweils zwei Spieler die roten Eier so lange gegeneinander schlagen, bis eines davon zu Bruch geht. Wer nach einem solchen Duell bis zuletzt eine unversehrte Schale präsentieren kann, dem winkt, so sagt man, besonderes Glück. Viele griechische Familien verzichten während der Fastenzeit auf Tier- und Milchprodukte. Gefastet wird bis zum Großen Samstag, dem strengsten Fastentag. In der Osternacht kommen die Familien dann zum Nachtmahl zusammen, um "Mayiritsa", die traditionelle Ostersuppe aus Lamminnereien, zu essen. Höhepunkt der griechisch-orthodoxen Osterspeisen ist schließlich der knusprige Lammbraten beim Familienfest am Ostersonntag.