10.2. Losar Buddhistisches Neujahr in Tibet
Losar ( "lo" heißt Jahr und "sar" bedeutet neu) ist das wichtigste Fest im tibetischen Buddhismus und wird im Februar gefeiert, zeitgleich mit dem Frühlingsanfang. Das genaue Datum variiert je nach Mondzyklus. Gefeiert wird an drei Tagen.
Losar beginnt pünktlich um Mitternacht des ersten Tages. Jede Familie holt einen Eimer Wasser aus einem nahegelegenen Fluss, das sogenannte "frohe Wasser", um damit Tee zu kochen. Auf dem Familienaltar werden frisch gesprosstes Getreide und kleine Fässchen mit "tsampa" (geröstetes Getreide mit Butter) geopfert. Verwandte und Freunde werden besucht und Geschenke ausgetauscht.
Auf den Straßen wird ebenfalls getanzt und gefeiert, alle Gebäude sind feierlich geschmückt. Die zwei darauffolgenden Tage sind spirituellen Zeremonien in Tempeln und Klöstern gewidmet. Das spirituelle Oberhaupt der Tibeter, der buddhistische Mönch Tenzin Gyatso und 14. Dalai Lama, trifft sich mit religiösen und weltlichen Führungspersonen aus der ganzen Welt.
- Zum Hintergrundartikel: Buddhismus. Viertgrößte Religion der Erde [Interner Link]