Ofri Brin Die Frau vom anderen Stern
Die Golanhöhen in Israel waren ihre erste Heimat. Berlin-Pankow ist jetzt das Zuhause der Sängerin Ofri Brin. Geographische Orte sind aber für ihre Definition von Heimat eine Nebensache.
Ihre Eltern und Großeltern kommen aus Polen, Tunesien, Deutschland und Israel. Wie antwortet man dann auf die Frage: "Woher kommst du?" Ofri antwortet musikalisch. Gerade ist ihr neues Album erschienen.
Zerbrechlich. Unzerstörbar.
Sie wirkt zerbrechlich. Aber unzerstörbar. Scheu. Schön. Stark. Ihr Album heißt ORE. Übersetzt: Eisenerz. Ein Konzeptalbum, bei dem es um viel mehr als nur um Musik geht.
"Ich glaube, es ist mir wichtig, eine Frage zu stellen. Wie wollen wir weitermachen? Als Menschheit. Wie wollen wir miteinander gehen? Und ich verkleide das dann in eine Geschichte."
Ofri Brin
Die Geschichte, die Ofri Brin erzählt, handelt von einer Frau, die aus dem All kommend in einer elektronischen Wüste landet. Eine Fremde im Niemandsland - auf der Suche nach dem Urzustand. Es ist eine musikalische Abenteuerreise.
Freiheit und Spielraum
Aufgewachsen ist die Sängerin in Israel, nahe der Grenze zu Syrien. Eine Kindheit wie im Traum, als Tochter von Künstlern in einem "Moshaw", einer Art Kibbutz direkt am See Genezareth. Viel Natur und Idealismus. Viel Freiheit. Viel Spielraum.
"Meine Familie hat mir auch total viel Kraft gegeben zu wissen, wenn ich etwas will oder wenn ich etwas machen will, ich kann das. Es war klar: Willst du Videos schneiden? Ja, dann mach das einfach."
Ofri
Kulturelle Prägungen
Ofri Brin kreiert ihre Stücke und Videos selbst. Sie entwirft auch einen Teil ihrer Kostüme. Ein "One-Woman-Wonder" mit vielen unterschiedlichen Prägungen. Ihr Großvater war Deutscher, der andere Großvater kam aus Tunesien, beide Großmütter aus Polen.
"Das ist sehr jüdisch, beziehungsweise israelisch, nicht jüdisch, dieser Melting-Pot. Das muss so sein. Ich bin aus Israel und ich wohne in Berlin. Das muss so sein!"
Ofri
Ofri Brin ist eine Frau, die mit ihren Lieder und Geschichten Raum für Deutungen lässt, aber irgendwie auch immer IHRE Geschichte erzählt. Mantrisch. Manisch. Magisch.
CD-Tipp
ORE von Ofrin
www.ofrin.com
Autorin des Filmbeitrags: Michaela Wilhelm-Fischer